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Grazi 28.08.2008 09:58

Hobby-Mantrailing
 
Leider ist unser Workshop schon vorbei, aber da es uns allen (Hunden und Menschen) wahnsinnig viel Spaß gemacht hat und die Terrortölen ;) nach so einer Trainingeinheit immer total groggy, dafür aber auch extremst zufrieden sind, sind alle Teilnehmer dabei geblieben und wir treffen uns nun jedes WE privat, um weiterzuarbeiten.

Netterweise betreuen uns unsere Ausbilder auch weiterhin "aus der Ferne": sie haben ein Forum eingerichtet, in dem wir die Trainingstreffen organisieren und nachbesprechen... sie stehen uns mit Rat und Tat zur Seite und kommen sogar manchmal mit, um unsere Fortschritte live zu erleben und uns zu sagen, was wir nun wie steigern können. Klasse, nicht? :lach2:

Da hier ja die einen oder anderen Interesse an Mantrailing haben bzw. es sogar selbst schon länger betreiben, berichte ich an dieser Stelle einfach hin und wieder mal, wie wir uns machen. :lach3:

Grüßlies, Grazi

Grazi 28.08.2008 10:16

Vergangenen Samstag haben wir uns in Hennef, auf einem Reiterhof, getroffen: Tolle Location, viele Ablenkungen sowie teilweise schon recht anspruchsvolle Trails mit geplanten und ungeplanten Schwierigkeiten inclusive.

Vega war echt top: sie konnte es kaum erwarten, endlich zu arbeiten und zog fiepend zum Startpunkt. Kurze Schnüffel- und Pieselpause direkt nach dem "Schnuppern", nach Aufforderung ging's aber zügig los... sie überquerte sofort die Straße und bog in die richtige Richtung ab, obwohl die VP (Versteckperson) nicht die Straßenseite gewechselt hatte. Wir ließen sie jedoch gewähren, da sie sehr selbstsicher wirkte und evtl. durch den relativ starken Wind hinübergelotst worden war. Und tatsächlich: als sie eine Querstraße passieren musste und den Geruch somit verlor, kreuzte sie ohne zu zögern auf die richtige Straßenseite zurück! Der Rest mit Straßenüberquerung an korrekter Stelle sowie 3 Abzweigungen ins Wohngebiet hinein waren überhaupt kein Problem... und auf die letzten Meter zog sie noch mal so sehr an, dass der Schotter nur so in alle Richtungen flog! :)

[Traillänge: 270 m, 6 Abzweigungen, Straßenüberquerung]

Nun wurde die VP gewechselt und ein neuer Trail gelegt. Da sich uns ein neues Team angeschlossen hatte, das noch nicht so weit sind, wurde dieser Trail etwas leichter gewählt. Für die beiden nachfolgenden Teams wurde der Trail verlängert, so dass wir als Schwierigkeit einen guten Scentpool hatten.

Mortisha rannte zielsicher genau dort hin... und war völlig aufgelöst, als die VP nicht mehr dort saß! :D Hektisch rannte sie vor und zurück, beschrieb Kreise und Bögen, suchte Hilfe bei Görk, fiepte und winselte. Dann aber fing sie sich endlich und weiter ging's gen Kloster... wo ich bereits auf Entfernung einen LKW entdeckte, der mitten in der Tordurchfahrt stand, durch die wir den Trail gelegt hatten! :eek: Zu allem Überfluss quatschen dann auch noch die beiden darin sitzenden Dachdecker Görk an und der hob sogar zu einer langatmigen Erklärung an, statt sich auf seinen Hund zu konzentrieren. *grummel* Kurze Ermahnung von mir ;) ... weiter ging es aber trotzdem nicht, weil einer der Männer nun auch noch Mortisha zuschnalzte und sie lockte! Argh! Der Gremlin war total fasziniert, ließ sich dann aber doch noch zum Weiterarbeiten bewegen... quetschte sich tatsächlich an dem LKW vorbei, galoppelte an den Klostermauern entlang, kreuzte den Platz und umrundete dann full speed das "Gartenhäuschen", hinter dem die VP stand.

[Traillänge: 320 m, 6 Abzweigungen, Scentpool, Ablenkungen durch ausrastende Hunde hinter Tor, Trail durch Lkw versperrt, Ablenkung durch "Passanten")

Grazi 28.08.2008 10:16

Hinter diesem Stromkasten hatte Martin gesessen und dort einen netten Scentpool hinterlassen.
Mortishas anfängliche Hektik wich bei erneutem Zurückführen dorthin dann aber glücklicherweise einer konzentrierten Suche:

http://i238.photobucket.com/albums/f.../scentpool.jpg

Weiter geht's!

http://i238.photobucket.com/albums/f...ing/weiter.jpg

Lkw unter'm Tor... aber egal: da mussten wir uns halt durchquetschen. :D

http://i238.photobucket.com/albums/f...ng/engpass.jpg

Die letzten Meter...

http://i238.photobucket.com/albums/f...ng/fast_da.jpg

VP ist überglücklich und Mortisha untersucht den Boden auf runtergefallene Leckerchen. ;)

http://i238.photobucket.com/albums/f...ng/belohnt.jpg

Grazi 28.08.2008 10:26

2. Durchgang

Als VP musste nun unsere neue Trainingspartnerin her herhalten, die unsere beiden Mädels ja noch gar nicht kannten. Von daher waren wir schon gespannt, ob sie sich davon irritieren lassen würden.

Als erste startete Vega, an der vorher noch auf dem schmalen Weg zwei Pferde vorbeigeführt wurden... hmmm, roch das interessant! Der GA (Geruchsartikel) dagegen war weniger interessant und sie streifte die Tüte eher im Vorbeilaufen, so dass wir uns schon fragten, ob und was sie da überhaupt gerochen haben könnte. Egal... wir folgten einfach und Vega führte uns sicher und mit extrem deutlicher Körpersprache ins Wohngebiet. In jede Abzweigung lief sie rein, stoppte nach max. 1 m, blieb stocksteif und mit hochaufgerichtetem Körper stehen (Nase im Wind), um dann umzudrehen und schnurstracks die richtige Richtung einzuschlagen. Auf einer größeren, leicht verwinkelten "Kreuzung" musste sie bei starkem Wind und bestimmt heftigen Verwirbelungen ordentlich arbeiten und zog mich zuerst in eine Hofeinfahrt, in der sie sehr aufgeregt wurde... tatsächlich drängte sie in die Richtung, in der die VP saß... musste sich dann aber berappeln, den Hof verlassen und außen rum laufen. Auf die letzten Meter gen Spielplatz wurde sie dann extrem schnell, so dass ich Schwierigkeiten hatte, sie zu halten. ;) VP gefunden, alle zufrieden!

[Traillänge: 240 m, 9 Abzweigungen, Pferde, starker Wind, starke Verwirbelungen]

Als Mortisha dran war, hockte ich schon an der ersten Abzweigung nach dem Startpunkt, um zu fotografieren. Die Kleine sagte aber nur kurz "Hallo" und tippelte dann - mit Führerhilfe, die sie nicht gebraucht hätte! - weiter. Auf dem Weg kam dann prompt die nächste Ablenkung: zwei kläffende Hunde hinter'm Gartenzaun. Aufgeregte Bürste, Rückversicherung beim Herrchen...und kurz bevor sie an der "Gefahrenquelle" vorbei war, hat sie dann doch noch mal zurückgestänkert. :boese3: Im Wohngebiet dann schlug sie sich recht gut und verzettelte sich nur 1x an der Klostermauer, wohl auch weil Görk ihr zu bereitwillig auf das Gelände gefolgt war. Dort oben fand sich aber keine Spur und die Kleine war sichtlich aufgeregt. Sie beschrieb 2 Halbkreise, bevor sie wieder auf die Straße runterlief und den Trail wiederfand. Nun ging es hochmotiviert weiter und sie nahm die folgenden Abzweigungen (auch die Kreuzung) ohne Probleme, um dann als Minidampflok zur VP zu stürmen. Super!

[zusätzliche Ablenkungen: fotografierendes Frauchen und kläffende Hunde auf sehr engem Weg]

Grazi 28.08.2008 10:27

Schnufelnase Mortisha

http://i238.photobucket.com/albums/f...schnupper2.jpg

Gutgelaunt geht es los

http://i238.photobucket.com/albums/f...loslauf2-1.jpg

Skeptischer Blick auf den Friedhof

http://i238.photobucket.com/albums/f...ng/kloster.jpg

"Hier geht's weiter!"

http://i238.photobucket.com/albums/f...ng/weiter4.jpg

Die Kleine checkt jeden Eingang...

http://i238.photobucket.com/albums/f...ing/treppe.jpg

Diese Einfahrt lässt sie einfach links liegen

http://i238.photobucket.com/albums/f.../einfahrt2.jpg

Gefunden!

http://i238.photobucket.com/albums/f...efunden2-1.jpg

Tyson 28.08.2008 15:12

:lach3: Hallo Grazi, superschöne Bilder und man sieht wie die Maus mit Feuereifer bei der Sache ist, LG Manuela :lach1:

Dickbert 28.08.2008 21:23

Hi Grazi,

ich finde es echt schön das ihr 4 immer so viel Spaß miteinander habt:lach2:
Und dieser kleine süße Mortisha ***** (entschuldige den Ausdruck) ist einfach nur zu süß:herz:

Liebe Grüße
Yvi:lach3:

Konni 29.08.2008 23:42

Trailen ist geil, gell ?!


Deine Beschreibungen sind einfach super.

Und den Schwierigkeitsgrad finde ich ganz schön hoch....


Wir machen längere Strecke, aber nur ein Drittel der Abzweigungen.


Scentpool:
Diese Art Arbeit kenne ich gar nicht. Kannst du das näher besschreiben?

Grazi 30.08.2008 07:40

Zitat:

Zitat von Konni (Beitrag 98295)
Trailen ist geil, gell ?!

Jau, es ist für uns echt das erste Mal, dass uns allen - von Kunststückchen beibringen mal abgesehen - die Beschäftigung / Arbeit mit den Hunden s viel brintg und so viel Spaß macht. Die stupide HP-Arbeit kann da einfach nicht mithalten!

Zitat:

Und den Schwierigkeitsgrad finde ich ganz schön hoch....
Wir machen längere Strecke, aber nur ein Drittel der Abzweigungen.
Unsere Trainerin ist mit unserem Anfänger-Kurs in einem ganz anderen Tempo vorgegangen als z.B. in ihrer Rettungshundestaffel (wo man sich mit den anderen Ausbildern absprechen muss und nicht alle Teams regelmäßig betreut). Dasselbe gilt für die Hobby-Staffel des ASB... wir waren in unserem Workshop nach 6 Wochen teilweise weiter als einige nach 6 Monaten!

Anscheinend ist es gar nicht mal verkehrt, die Hunde gerade zu Beginn ordentlich zu fordern.... man muss allerdings schon aufpassen, sie nicht zu überfordern.

So meinte unsere Trainerin z.B., dass wir gar nicht so scharf darauf sein sollen, recht fix Distanz aufzubauen... wir könnten bereits auf kurze Entfernungen unwahrscheinlich viele Schwierigkeiten einbauen. Erst wenn die Hunde gelernt haben, unterschiedlichste Situationen zu meistern... und wir, die Körpersprache unserer Hunde besser zu lesen, sollten wir daran arbeiten, die Konzentration weiter auszubauen und länger zu suchen.

Klingt IHO logisch.

Was aber nicht heisst, dass wir nun ständig um die 250 - 350 m herümdümpeln. ;) Wir dürfen jetzt so langsam steigern (bis auf ca. 450 m) und wir sollen die Hunde auch Fehler machen lassen, damit sie konzentriert arbeiten und sich nicht darauf verlassen, dass der HF letztendlich doch die Richtung vorgibt... sie sollen lernen, sich selbst zu vertrauen und ihre Fehler selber zu korrigieren.

Zitat:

Scentpool:
Diese Art Arbeit kenne ich gar nicht. Kannst du das näher besschreiben?
Ein Scentpool bildet sich immer dort, wo eine Person länger verweilt. Sie verliert ja ständig Hautpartikel, die sich dann (je nach Windverhältnissen) auf einer mehr oder weniger großen Fläche um den Aufenthaltsort rum verteilen. Wenn die VP diesen Platz verlässt, führt die Spur ja nicht in einer scharfen Linie aus einem klar begrenzten Bereich raus, sondern eher aus einer ausfächernden Geruchsfläche. Die Hunde müssen also schon ordentlich die Gegend abschnüffeln, um den richtigen Abgang zu finden.

*räusper* Ich hoffe, ich habe das jetzt richtig und vernünftig erklärt. ;)

Grüßlies, Grazi

Dani 30.08.2008 10:13

richtig erklärt :lach2: Ich finde es toll das Ihr weiterhin als Hobby trailt denn ich finde ist man einmal infiziert, dann kann und wil man garnicht mehr davon loskommen.
Wir erwarten auch schon wieder sehnsüchtig den kommenden Mittwoch.
Cosmo ist richtig spitze und steigert sich von Woche zu Woche er ist sozusagen richtig angestellt und absolut heiß auf`s trailen
In der NOZ (Osnabrücker Zeitung) wird die Tage oder auch schon heute ein Artikel von unserer AGM (Arbeitsgemeinschaft Mantrailing) drinnen sein.
Da unsere Truppe das ja nicht Hobbymäßig betreibt sondern schon aufmerksam machen möchte in Richtung Polizei /Feuerwehr etc. sind wir mal gespannt wie sich das in der nächsten Zeit so entwickelt.

Lieben Gruß Dani :lach3::lach1:

Grazi 30.08.2008 10:56

Zitat:

Zitat von Dani (Beitrag 98306)
In der NOZ (Osnabrücker Zeitung) wird die Tage oder auch schon heute ein Artikel von unserer AGM (Arbeitsgemeinschaft Mantrailing) drinnen sein.

Ui... stellst du den Artikel dann bitte hier ein?

Zitat:

Da unsere Truppe das ja nicht Hobbymäßig betreibt sondern schon aufmerksam machen möchte in Richtung Polizei /Feuerwehr etc. sind wir mal gespannt wie sich das in der nächsten Zeit so entwickelt.
Ich drücke euch die Däumchen, dass ihr wirklich positive Resonanz erfahrt!

Für die Öffentlichkeitsarbeit sind hier in unserer Gegend natürlich die Profis vom ASB zuständig... und unsere Trainerin ist ja auch Mitglied in der "'Prüfungsgemeinschaft Mantrailer Deutschland e.V.", die sich u.a. darum bemüht, bestimmte Qualitäts- / Leistungsstandards bei den Teams zu erreichen (durch eine allgemein anerkannte Prüfungsordnung), das Mantrailing bekannter zu machen, ein richtiges Netzwerk aufzubauen etc.

Grüßlies, Grazi

Konni 31.08.2008 01:31

Zitat:

Zitat von Grazi (Beitrag 98302)
Ein Scentpool bildet sich immer dort, wo eine Person länger verweilt.

Ah okay, ihr wollt also eine "Geruchsfalle" stellen.

Hunden, die mit "hoher Nase" jagen, dürfte es dabei unschwer leichter fallen.

Aber ich finde es mega, wie deine Hunde "abgehen" :lach1:

Konni 31.08.2008 01:36

Zitat:

Zitat von Dani (Beitrag 98306)
Da unsere Truppe das ja nicht Hobbymäßig betreibt sondern schon aufmerksam machen möchte in Richtung Polizei /Feuerwehr etc. sind wir mal gespannt wie sich das in der nächsten Zeit so entwickelt.

Bin ich auch mal gespannt...

"Schirmherren" sind nicht gerade angetan von Listenhunden bei uns.

Aber du schreibst ja mehr von Cosmo.

Dani 31.08.2008 12:15

Hallo Konni:

Bei uns haben die kein Problem weder mit Cosmo noch mit Jago im Gegenteil sind alle begeistert wie toll die zwei das machen und wie umgänglich unsere Beiden sind. Würden von Anfang an sehr nett aufgenommen und das ohne jedens Vorurteil und alle finden Jago und Cosmo klasse weil sie halt nicht die normalo Hunde sind die zum trailen oft verwendet werden.
Wurde gesagt wäre ja langweilig wenn nur Retriever, Labradore, etc. in der Gruppe wären, denn gerade die unterschiedlichsten Hunde machen die Gruppe so interessant. Denn so ist jeder Hund ein Individualist und alle Hunde suchen auf Ihre eigene interessante Weise.

Lieben Gruß Dani :lach3:

bully_franz 31.08.2008 19:52

hey cool!!!!
ich würde das ja auch gerne machen. habe aber leider noch keine geeignete gruppe hier gefunden.
ich werde deine berichte hier mit großer neugierde verfolgen :lach2:

Grazi 01.09.2008 07:37

Zitat:

Zitat von Konni (Beitrag 98380)
Bin ich auch mal gespannt...
"Schirmherren" sind nicht gerade angetan von Listenhunden bei uns.

Genau deshalb finde ich es so toll, wenn RH-Staffeln sich auch hinter vermeintlich suspekte Hunderassen stellen, sie ausbilden und sie auch an die Öffentlichkeit bringen... so wie das bei Dani mit Cosmo & Jago sein wird, sobald die Jungs etwas weiter sind. :lach2:

Gestern waren wir übriges beim Tag der offenen Tür von Pit, Staff & Co. in Köln: da hat Murphy eine kleine Vorführung gezeigt... der 2-jährige Rüde ist ein reinrassiger StaffBull und wird in einer RH-Staffel in BW als Flächensuchhund ausgebildet. So was finde ich weltklasse! :lach2:

Grüßlies, Grazi

Diva 01.09.2008 07:41

Super, deine Berichte. Diva und ich trailen ja auch und wir hatten bereits unseren ersten "Echteinsatz". Allerdings suchten wir nach einem entlaufenem Hund. Es wat ein 10-monatiger Straßenhund aus der Tschechei, der erst seit 6 Wochen in Deutschland war und erst seit 5 Tagen bei seinem neuen Herrchen. dieser hatte Johnny abgeleint, weil er heftig mit einem anderen Hund spielte und nicht wollte, dass sich einer der beiden durch die Schleppleine verletzte. Da kam dann eine Radfahrerin und Johnny erschrak sich und lief davon. Es passierte an einem Sonntag vormittag und wir wurden Montag nachmittag verständig (bzw. meine Trainerin) Sie konnte nicht selbst hinfahren, da ihre Hündin läufig war und ihr Rüde deshalb total am Rad drehte, also fragte sie mich, ob ich mit Diva helfen wollte. Wir fuhren am abend hin und Diva konnte eindeutig eine Spur anzeigen und verfolgen, aber diese führte in den Wald. Da ich (wieder mal) einen Bandscheibenvorfall erlitten hatte, war das Nachrennen meiner Süßen in das unwegsame Gebiet nicht gerade meinem Rücken förderlich. Außerdem war es schon am dämmern und da haben wir die Suche abgebrochen. Schließlich mußten wir den ganzen Weg ja wieder zurück und das ohne Taschenlampe. Am nächsten Tag versuchten wir es erneut. Auch dieses mal war es eindeutig, dass Diva seine Fährte aufnahm und wieder ging es an einem Maisfeld vorbei in den Wald. Sie suchte insgesamt eine 3/4 Std. und das bei 32 Grad. Auch hier habe ich abgebrochen, denn Diva war am Ende und im Wald ist es schwer den Kleinen zu finden.
Als dann ein Beobachtungsposten eingerichtet wurde, konnte man nach fast 14 Tagen den Hund wiederfinden bzw. er kam von selbst und konnte auch eingefangen werden. Der Hund ist sehr ängstlich gewesen und menschenscheu, aber zu der Tierschützerin, die ihn auch vermittelt hatte und bei der Suche mithalf, kam er hin. Nun ist alles wieder in Butter. Hund wurde noch zum TA gebracht und ist jetzt wieder beim Herrchen. Der hat seine Lektion gelernt und leint ihn so schnell nicht wieder ab.
Ich habe mich jedenfalls gefreut, dass Diva es eindeutig anzeigte, wenn sie eine Spur hatte als auch wenn sie keine hatte. Da bin ich doch schon stolz auf sie.

Diva 01.09.2008 07:42

noch ein paar vom Januar 08

Trailmaus 01.09.2008 11:46

Hallo Grazi,:lach3:
auf den Fotos sieht man, das dein Helfer die Tüte mit dem GA, den Hund vor die Nase hält.
Welchen vorteil hat das?
Holt der Helfer auch den GA vom Runner?
Hast Du immer den gleichen Helfer?

Viele Grüße
Sylke

Grazi 01.09.2008 13:42

@Karin: Deine Berichte und Divas erstaunliche Fortschritte haben bei mir ja den Ausschlag gegeben, uns auch mal mit Mantrailing zu beschäftigen! :lach2:

Zitat:

auf den Fotos sieht man, das dein Helfer die Tüte mit dem GA, den Hund vor die Nase hält.
Welchen vorteil hat das?
Ich weiss, es gibt durchaus unterschiedliche Methoden, wie man den Hund sauber an den GA ranbringt... bei uns hat es gut funktioniert, mit der raschelnden Tüte (die anfangs die VP selber mitsamt Leckerchen festhielt) das Interesse zu wecken und zu halten.

Die Tüte wird mittlerweile allerdings nicht immer vom Helfer gehalten... mal liegt sie am Boden, mal hält der HF sie in der Hand.

Zitat:

Holt der Helfer auch den GA vom Runner?
Runner = VP?
Die VP lässt ihren GA am Startpunkt zurück. Der Hund wird dann zum GA geführt.

Als Schwierigkeit soll dann irgendwann z.B. eingebaut werden, die VP loszuschicken und ihr am Zielort einen frisch getragenen GA abzunehmen.

Zitat:

Hast Du immer den gleichen Helfer?
Nein. Im Großen und Ganzen trainieren wir zwar meist mit einem Kreis von 6-7 Leuten, freuen uns aber über jeden Zuschauer, der dann auch aktiv mithilft.

Grüßlies, Grazi

Trailmaus 01.09.2008 14:30

Hallo Grazi,
ich wollte eigendlich wissen warum ihr am Anfang(der Ausbildung) den GA von einem Helfer, dem Hund zum Anrichen gibt.(ich meine nicht die VP)
Um schnell zustarten?
Und warum stellt ihr das Retual, im laufe der Ausbildung dann um?

Mit der Frage nach dem Helfer, meine ich den Helfer, der den GA gehalten hat.
Zitat:

Als Schwierigkeit soll dann irgendwann z.B. eingebaut werden, die VP loszuschicken und ihr am Zielort einen frisch getragenen GA abzunehmen.
Und dann?
Wer nimmt am Zielort, der VP den frischen GA ab.
Ich würde mich sehr freuen,wenn du mir den ablauf etwas genauer erklären würdest.(man lernt ja nie aus)

Bis dann!:lach3:
Sylke

tripwire 01.09.2008 15:10

...jetzt versteh ich nur noch bahnhof...:sorry: bitte bitte nochmal für dumme die abkürzungen ausschreiben.

Peppi 01.09.2008 15:21

fänd ich auch "o.k."!

:lach1:

Grazi 02.09.2008 07:19

Zitat:

Zitat von Trailmaus (Beitrag 98505)
ich wollte eigendlich wissen warum ihr am Anfang(der Ausbildung) den GA von einem Helfer, dem Hund zum Anrichen gibt.(ich meine nicht die VP)
Um schnell zustarten?

Wie macht ihr das denn?

Raschelnde Tüten sind für die meisten Hunde zwar interessant, aber wenn sich nichts Leckeres darin befindet, dann werden sie auch meist sofort als öde abgetan. Um den Hund zu Beginn relativ lange an der Tüte zu halten (irgendwann soll es halt "click" machen), wird sie nicht einfach irgendwo auf den Boden gelegt (da wäre sie z.B. für meine Hunde komplett uninteressant gewesen!), sondern sie wird mit dem GA (Geruchsartikel) vom Helfer interessant gemacht.

Zitat:

Und warum stellt ihr das Retual, im laufe der Ausbildung dann um?
Das Basisritual als solches wird nicht umgestellt. Perimeter laufen, an den Startpunkt bringen, Geschirr / Kenndecke / Halsung anlegen, GA erschnuppern und individuelles Startsignal geben.

Wie der GA dem Hund dargeboten wird, ist IMHO nicht so wichtig...und abhängig davon, wie der Hund generell drauf ist oder welche Tagesform er hat.

Ich hätte prinzipiell nichts dagegen, den GA selber hinzuhalten... zu Beginn war ich damit aber schlicht und ergreifend überfordert. ;) Hund motivieren, mich auf alle Abläufe konzentrieren und mich nicht in der Schleppleine verheddern.

Oder: wir haben einen Labrador dabei, der extrem aufgeregt ist und wie ein Bekloppter bellt. Bei ihm haben wir die Erfahrung gemacht, dass er ruhiger und konzentrierter wird, wenn seine HF ihm den GA hinhält... also hat sie das recht schnell umgestellt.

Ich denke, man kann nicht generell sagen, dass alles immer nach einem bestimmten Schema X laufen muss. Man muss einfach gucken, wie es am besten klappt...und bestimmte Abläufe auf den individuellen Hund "zuschneiden". Außerdem sehe ich die Gefahr, dass die Verunsicherung beim Hund mal groß sein könnte, wenn aus Gründen, die der HF (Hundeführer) nicht beeinflussen kann, der übliche Ablauf abgeändert werden muss.

Btw: Wenn der Hund z.B. irgendwann mal den Geruch von einer Türklinke oder einer Steuer aufnehmen muss, hast du ja auch keinen "normalen" Ablauf.

Zitat:

Mit der Frage nach dem Helfer, meine ich den Helfer, der den GA gehalten hat.
Wie geschrieben: das kann variieren. Der GA kann durch keine andere Hände gehen als durch die der VP (Versteckperson), mal geht sie durch mehrere Hände.
Wieso? Siehst du da eine potentielle Fehlerquelle?

Zitat:

Wer nimmt am Zielort, der VP den frischen GA ab.
Der Helfer / Verstecker / Wisser, schätze ich mal. Wer sonst? Allerdings müsste man da bestimmt aufpassen, dass der Hund dann auch wirklich nach der VP sucht...und nicht nach dem Trail, den dann der Wisser gleichzeitig gelegt hat. Sprich: er sollte vielleicht einen anderen Weg zum Hund zurück wählen? Oder den GA einem anderen Helfer übergeben?

Zitat:

Ich würde mich sehr freuen,wenn du mir den ablauf etwas genauer erklären würdest.(man lernt ja nie aus)
Ich bin mir ziemlich sicher, dass du bei mir nichts lernen kannst. :)

Wir stehen selber noch ganz am Anfang des Mantrailings und haben immer wieder Fragen oder merken, dass wir schusselige Fehler machen, mit denen wir uns und den Hunden das Leben schwer machen. ;) Manchmal wünscht man sich dann schon, dass ein Trainer dabei wäre, der ein wachsames Auge auf uns hält und notfalls einschreitet. Ist bei uns leider nicht der Fall und deshalb würde es mich freuen, wenn wir dann nicht nur auf den "Fernsupport" unserer Trainer zurückgreifen müssten, sondern ich auch hier die Möglichkeit habe, mich mit erfahrenen Mantrailern auszutauschen!

Grüßlies, Grazi

tripwire 02.09.2008 08:34

danke, grazi!:lach2:

Trailmaus 02.09.2008 08:45

Zitat:

Raschelnde Tüten sind für die meisten Hunde zwar interessant, aber wenn sich nichts Leckeres darin befindet, dann werden sie auch meist sofort als öde abgetan. Um den Hund zu Beginn relativ lange an der Tüte zu halten (irgendwann soll es halt "click" machen), wird sie nicht einfach irgendwo auf den Boden gelegt (da wäre sie z.B. für meine Hunde komplett uninteressant gewesen!), sondern sie wird mit dem GA (Geruchsartikel) vom Helfer interessant gemacht.

Habt ihr von Anfang an mit Tüten gearbeitet?
Ich habe nie Leckerchen zu den GA in die Tüte gepackt.
Das schmackhaft machen der Tüte hab ich getrennt geübt.

Zitat:

Ich hätte prinzipiell nichts dagegen, den GA selber hinzuhalten... zu Beginn war ich damit aber schlicht und ergreifend überfordert. Hund motivieren, mich auf alle Abläufe konzentrieren und mich nicht in der Schleppleine verheddern.
Ich weiß, man muß schon ein wenig Übung haben, um alles auf die
Reihe zubekommen.

Zitat:

Ich denke, man kann nicht generell sagen, dass alles immer nach einem bestimmten Schema X laufen muss. Man muss einfach gucken, wie es am besten klappt...und bestimmte Abläufe auf den individuellen Hund "zuschneiden". Außerdem sehe ich die Gefahr, dass die Verunsicherung beim Hund mal groß sein könnte, wenn aus Gründen, die der HF (Hundeführer) nicht beeinflussen kann, der übliche Ablauf abgeändert werden muss.

Btw: Wenn der Hund z.B. irgendwann mal den Geruch von einer Türklinke oder einer Steuer aufnehmen muss, hast du ja auch keinen "normalen" Ablauf.

Das seh ich genauso.Gott sei Dank, sind die Hundeteam alle unterschiedlich,
sonst wäre es auch langweilig. Oder?


Ich würde die Türklinke und das Steuer abbauen und eintüten! ;-)
Nein, eine Kopie würde ich anfertigen.
Aber du hast schon recht.

Zitat:

Der GA kann durch keine andere Hände gehen als durch die der VP (Versteckperson), mal geht sie durch mehrere Hände.
Wieso? Siehst du da eine potentielle Fehlerquelle?
Warum geht der GA durch mehrere Hände?
Ich sehe da schon eine Fehlerquelle.

Zitat:

Ich bin mir ziemlich sicher, dass du bei mir nichts lernen kannst.
Das seh ich etwas anders,sonst hätte ich ja nicht nach gefragt,
warum deine Back up den GA den Hund reicht.

Bis dann
Sylke

Grazi 02.09.2008 13:11

Zitat:

Zitat von Trailmaus (Beitrag 98598)
Habt ihr von Anfang an mit Tüten gearbeitet?
Ich habe nie Leckerchen zu den GA in die Tüte gepackt.

Nee, nee... das ist ein Missverständnis: Leckerchen waren auch bei uns noch nie in der Tüte beim GA!

Ich habe jetzt allerdings erst von einem bekannten Trailer gehört, der quasi mit 2 Tüten arbeitet... GA in Tüte 1 und Tüte 1 auf Leckerchen in Tüte 2 gelegt. Kann mich da aber auch irren: unsere Beagle-Trailerin wollte mit den Bericht noch zukommen lassen.

Zitat:

Das schmackhaft machen der Tüte hab ich getrennt geübt.
Darf ich fragen wie?

Zitat:

Ich weiß, man muß schon ein wenig Übung haben, um alles auf die
Reihe zubekommen.
Und ich erst recht! Kann manchmal echt dusselig sein. :o

Zitat:

Ich würde die Türklinke und das Steuer abbauen und eintüten! ;-)
Nein, eine Kopie würde ich anfertigen.
Jau, gute Idee! Ich werde dann immer mit meinem persönlichen Handwerker zum Trailen gehen... :D

Zitat:

Warum geht der GA durch mehrere Hände?
Ich sehe da schon eine Fehlerquelle.
Hmm, nie weiter drüber nachgedacht? :35: Wobei... der GA selber wird jetzt nicht von zig Leuten kontaminiert, sondern bleibt ja schön in seiner Tüte. Wer sie dann letztlich öffnet und dem Hund wie auch immer präsentiert, müsste doch eigentlich wurscht sein... Hauptsache, der Hund nimmt den richtigen Geruch auf. Oder habe ich da jetzt einen Denkfehler?

Grüßlies, Grazi

Trailmaus 02.09.2008 14:02

Zitat:

Das schmackhaft machen der Tüte hab ich getrennt geübt.

Darf ich fragen wie?
Ganz einfach, zuhause Hund genommen,Tüte und Leckerchen.
Leckerchen rein in die Tüte und selber die Nase rein gesteckt.
Es dauerte garnicht lange und meine Lena wollte auch umbedingt
ihre Nase in die Tüte stecken.Mit Erfolg!
So ca. 3-4 mal gemacht und meine Hündin steckte die Nase von ganz alleine in die Tüte.(auch ohne Futter)
Dann hab ich das auf den Start gepackt.
Ich hab fand die Tüte so spannend und schnupperte immer in sie hinein.
Und siehe da mein Hundi wollte nun auch umbedingt in die Tüte riechen.

Von anfang an, habe ich immer die Tüte meinem Hund unter die Nase gehalten.
Es gibt mehrere Gründe dafür.
Einer ist, das Retual ist immer gleich.
Am Retual erkennt mein Hund,was kommt.


Bin sehr eigen mit dem GA.
Ich hole ihn immer selber vom Opfer(VP) und behalte ihn dann auch bei mir.
Der einzige, der die Tüte nach dem Start anfassen darf, ist meine Begleitperson.Meine Begleitperson ist beim Trailen meine rechte Hand.

:lach3:

Grazi 03.09.2008 06:44

Zitat:

Zitat von Trailmaus (Beitrag 98626)
Ganz einfach, zuhause Hund genommen,Tüte und Leckerchen.
Leckerchen rein in die Tüte und selber die Nase rein gesteckt.
Es dauerte garnicht lange und meine Lena wollte auch umbedingt
ihre Nase in die Tüte stecken.Mit Erfolg!
So ca. 3-4 mal gemacht und meine Hündin steckte die Nase von ganz alleine in die Tüte.(auch ohne Futter)
Dann hab ich das auf den Start gepackt.
Ich hab fand die Tüte so spannend und schnupperte immer in sie hinein.
Und siehe da mein Hundi wollte nun auch umbedingt in die Tüte riechen.

Jau, das ist natürlich auch eine gute Möglichkeit... und könnte evtl. sogar geclickert werden, oder?

Bei einem Workshop (wie bei uns der Fall) sehe ich da allerdings die Schwierigkeit, dass man schon beim ersten Theorieabend den Leuten klarmachen muss, dass und wie sie diese Vorarbeit leisten sollen... und sich dann doch nie 100 % ig darauf verlassen kann, dass die Leute das überhaupt und wenn ja, ob sie es richtig machen.

Zitat:

Von anfang an, habe ich immer die Tüte meinem Hund unter die Nase gehalten.
Es gibt mehrere Gründe dafür.
Einer ist, das Retual ist immer gleich.
Am Retual erkennt mein Hund,was kommt.
Klar, das erleichtert das schon. Nur kann ein Hund auch generalisieren und ich denke nicht, dass es ihm die Sache so ungemein erschwert, wenn dieser kleine (wenn auch wichtige!) Bestandteil des gesamten Rituals hin und wieder abgewandelt wird.

Darf ich noch nach den anderen Gründen fragen?

Zitat:

Bin sehr eigen mit dem GA.
Ich hole ihn immer selber vom Opfer(VP) und behalte ihn dann auch bei mir.
Der einzige, der die Tüte nach dem Start anfassen darf, ist meine Begleitperson.
Wird bei euch immer nur eine Person pro Hund versteckt? Oder laufen auch schon mal mehrere Hunde nacheinander denselben Trail?

Grüßlies, Grazi

Diva 03.09.2008 07:15

Darf ich mich auch kurz einklinken:
Jetzt bitte nicht gleich schlagen :sorry: , aber bei uns ist noch nie der Geruchsartikel, der nebenbei bemerkt immer ein Tempotaschentuch war, eingetütet worden. Meine Trainerin sagte zwar, dass das oftmals so geübt wird, aber sie nicht als so besonders wichtig erachtet. Viel wichtiger ist das Ritual. Wir machen das so:
Ich nehme eine Geruchsprobe per Tempotaschentuch von Mensch oder Hund (Auch das ist unterschiedlich. Mal suchen wir nach dem Mensch, mal nach dem Hund) Dann lege ich das Tempo zusammen und stecke es in meine Hosen- oder Jackentasche. Ich achte natürlich darauf, dass sonst nichts in meiner Tasche ist - sprich also keine Leckerlis z.b. Dann gehe ich zu meinem Hund, der noch im Auto wartet. Zielperson- oder Hund geht den Trail, ich warte. Dann hole ich meinen Hund aus dem Auto (sie ist dabei bereits komplett angezogen) Ich befestige die Suchleine und führe sie an den Startpunkt. Ich zeige ihr die Kreuzung und lasse sie danach absitzen. Dann hole ich das Tempo hervor und halte es ihr vor die Nase, dann Kommando "Such" und schon geht es los. Ich hatte noch nie einen Helfer dabei und finde das auch sehr verwirrend. Aber das kann ja jeder machen, wie er will. Bei uns war nur wichtig, dass alles in absoluter Ruhe abläuft - keine Hektik, kein Rumgezappel und nicht sehr viele Worte. Diva ist sowieso aufgeregt, wenn sie ihr Suchgeschirr anbekommt und hochmotiviert, da würde es gerade noch fehlen, wenn ich da mit einer Rascheltüte ankomme oder mit Leckerlietüte herumwedele. Aber ich glaube dieser Hund ist wohl eher ein Glücksfall. Meine Trainerin macht das auch so mit ihren beiden Hunden und auch unser dritter im Bunde trainiert seinen Schäfi genauso. Er ist der einzige, der das Tempo in eine Tüte packt, aber sein Schäfi macht auch noch Fährten und ich denke das Ritual kommt von daher.

Bei der Echtsuche nach dem entlaufenem Hund hatte ich ein Stofftier in einer Tüte. Es war überhaupt keine Schwierigkeit Diva an diesem GA riechen zu lassen. Ich habe ihr die Tüte gezeigt und sie hat von selbst sehr intensiv darin geschnüffelt und dann gings auch schon los.
Vielleicht macht ihr euch einfach zu viele Gedanken. Bleibt aber bei eurem Ritual, das ist meines Erachtens das Wichtigste.

Wird bei euch immer nur eine Person pro Hund versteckt? Oder laufen auch schon mal mehrere Hunde nacheinander denselben Trail?

Wir sind sehr eigen, was das Trail laufen angeht. Wir achten sehr darauf, dass sich die Trails nicht überschreiten und kontaminiert werden. Also z.B. per Wind der Geruch um die Ecke geweht wirdetc. Lieber großzügig Platz lassen, damit der Hund in Ruhe suchen kann.

Trailmaus 03.09.2008 08:17

Zitat:

Darf ich noch nach den anderen Gründen fragen?
Ein weiterer Grund ist, das ich einen möglichst sauberen GA haben möchte.
Jeweniger den GA angefast haben, um sobesser ist es.
Noch ein Grund wäre, das der Hund sich ablenken lassen würde.
Es wäre mir persönlich zu unruhig.Schließlich müssen wir(H und HF)uns
am Start konzentrieren, denn mit ihm steht und fällt der Erfolg der Suche.
Ich stell mir gerade vor, wenn ich in Einsatz mit meinem Flächensuchhund
gehe und ein anderer legt ihr beim Start die Kenndecke auf.
Geht ja gar nicht. ;-)

Jetzt mal anders rum, welche Vorteile siehst Du, bei Euren Start?

Zitat:

Wird bei euch immer nur eine Person pro Hund versteckt? Oder laufen auch schon mal mehrere Hunde nacheinander denselben Trail?
Kennst Du den Ausdruck Datenautobahn?
Bis dann:lach3:

Trailmaus 03.09.2008 09:10

Hallo Diva,

klar darfst du dich ein klinken!
Zitat:

Jetzt bitte nicht gleich schlagen , aber bei uns ist noch nie der Geruchsartikel, der nebenbei bemerkt immer ein Tempotaschentuch war, eingetütet worden. Meine Trainerin sagte zwar, dass das oftmals so geübt wird, aber sie nicht als so besonders wichtig erachtet. Viel wichtiger ist das Ritual.
Oh, da hab ich doch gleich ein paar Fragen:
1. Warum immer ein Taschentuch?
2. Trailt ihr Hobby mäßig?
3. Welches Ziel verfolgt Ihr.

Zitat:

Dann lege ich das Tempo zusammen und stecke es in meine Hosen- oder Jackentasche.
Warum wird das Tempo zusammen gelegt?

Zitat:

Dann hole ich das Tempo hervor und halte es ihr vor die Nase, dann Kommando "Such" und schon geht es los.
Wird das Tempo auseinander gefaltet?

Zitat:

Er ist der einzige, der das Tempo in eine Tüte packt, aber sein Schäfi macht auch noch Fährten und ich denke das Ritual kommt von daher.
Mit Sicherheit nicht!

Ich stell mir gerade vor, ich komme zum Einsatz und bekomme von dem Feuerwehrmann einen GA in die Hand gedrückt, mit den Worten "den hat die Polizei, für sie schonmal besorgt".
Auf mein Nachfragen, wer denn den GA schon alles angefast hat, stellt sich heraus,das der GA schon von ca. 4-5 Personen berührt wurde.
Jetzt kommst Du! ;-)

Zitat:

Vielleicht macht ihr euch einfach zu viele Gedanken. Bleibt aber bei eurem Ritual, das ist meines Erachtens das Wichtigste.
Ich denke man kann sich garnicht genung Gedanken um einen saubern GA machen!!!
Was bringt mir im Einsatz ein tolles Ritual, wenn der GA Schei... ist?

Zitat:

Wird bei euch immer nur eine Person pro Hund versteckt? Oder laufen auch schon mal mehrere Hunde nacheinander denselben Trail?

Wir sind sehr eigen, was das Trail laufen angeht. Wir achten sehr darauf, dass sich die Trails nicht überschreiten und kontaminiert werden. Also z.B. per Wind der Geruch um die Ecke geweht wirdetc. Lieber großzügig Platz lassen, damit der Hund in Ruhe suchen kann.
Das versteh ich jetzt nicht!
Die Sache mit den GA ist Euch nicht wichtig, aber Ihr Trailt nur auf einer
sauberen Spur?

VG Sylke:lach3:

Diva 03.09.2008 11:21

Zitat:

Zitat von Trailmaus (Beitrag 98698)
Hallo Diva,

klar darfst du dich ein klinken!

Oh, da hab ich doch gleich ein paar Fragen:
1. Warum immer ein Taschentuch?
2. Trailt ihr Hobby mäßig?
3. Welches Ziel verfolgt Ihr.

zu 1. Tempos haben wir immer dabei
zu 2. Ja Hobbymäßig nicht in einer Organisation
zu 3. Unsere Hunde auszulasten und bei Bedarf nach vermißten, entlaufenen Hunden zu suchen - nicht kommerziell

Zitat:

Warum wird das Tempo zusammen gelegt?
Damit die Geruchspartikel drinnenbleiben

Zitat:

Wird das Tempo auseinander gefaltet?
Ja beim Start wird es von mir auseinandergefaltet

Zitat:

Mit Sicherheit nicht!

Ich stell mir gerade vor, ich komme zum Einsatz und bekomme von dem Feuerwehrmann einen GA in die Hand gedrückt, mit den Worten "den hat die Polizei, für sie schonmal besorgt".
Auf mein Nachfragen, wer denn den GA schon alles angefast hat, stellt sich heraus,das der GA schon von ca. 4-5 Personen berührt wurde.
Jetzt kommst Du! ;-)
Ja klar, bei einem Einsatz wäre das fatal. Das ist schon klar

Zitat:

Ich denke man kann sich garnicht genung Gedanken um einen saubern GA machen!!!
Was bringt mir im Einsatz ein tolles Ritual, wenn der GA Schei... ist?
Da sind wir einer Meinung. Aber wir sind ja nicht im Einsatz und bei uns sind nur zwei Personen beteiligt, derjenige, der sucht und derjenige der gesucht wird.

Zitat:

Das versteh ich jetzt nicht!
Die Sache mit den GA ist Euch nicht wichtig, aber Ihr Trailt nur auf einer
sauberen Spur?
Natürlich ist der GA wichtig, aber der Trail eben auch. Und es ging ja um Tüten und Helfer und da habe ich eben geschrieben, wie wir es machen

Liebe Grüße
Karin

Trailmaus 03.09.2008 11:47

Hallo Karin:lach3:,

danke für die schnelle Antwort!
Ich finde es immer spannend, zu sehen/hören wie
andere im MT Bereich arbeiten.

Eine Frage hab ich aber noch!
Hab Ihr verschiedene Rituale bei der Hunde/Menschensuche

Diva 03.09.2008 13:04

Zitat:

Zitat von Trailmaus (Beitrag 98723)
Hallo Karin:lach3:,

danke für die schnelle Antwort!
Ich finde es immer spannend, zu sehen/hören wie
andere im MT Bereich arbeiten.

Eine Frage hab ich aber noch!
Hab Ihr verschiedene Rituale bei der Hunde/Menschensuche

nein, haben wir nicht.

Grazi 04.09.2008 06:06

Zitat:

Zitat von Trailmaus (Beitrag 98695)
Ein weiterer Grund ist, das ich einen möglichst sauberen GA haben möchte.
Jeweniger den GA angefast haben, um sobesser ist es.

Irgendwie reden wir aneinander vorbei ;) : den GA selber fasst doch außer der VP eh niemand an! Dafür ist schließlich die Tüte da. Der Geruch außen an der Tüte ist wurscht, es kommt ja schließlich auf den in der Tüte an und der ist (bei unserem jetzigen Trainingsstand) nicht kontaminiert.

Kontaminierte GAs im Echtfall sind jedoch die Regel... und auch diese Differenzierung werden die Hunde irgendwann lernen müssen.

Zitat:

Noch ein Grund wäre, das der Hund sich ablenken lassen würde.
Es wäre mir persönlich zu unruhig.Schließlich müssen wir(H und HF)uns
am Start konzentrieren, denn mit ihm steht und fällt der Erfolg der Suche.
Ist alles Übungssache. Wenn ich - wohlgemerkt: nicht zu Beginn der Ausbildung, sondern weitaus später! - einen so wibbeligen Hund habe, der sich durch geringste Veränderungen verunsichern und aus der Konzentration rausholen lässt, ist er für den Job vielleicht nicht geeignet?

Außerdem musst du dir das jetzt nicht so vorstellen, dass am Startpunkt bei uns Halligalli gemacht wird und ständig eine Traube unterschiedlichster Leute um die Hunde rumwuselt. ;) An den Startpunkt gehen Hund, HF und Helfer. Der Helfer kann aber eben wechseln.

Zitat:

Ich stell mir gerade vor, wenn ich in Einsatz mit meinem Flächensuchhund gehe und ein anderer legt ihr beim Start die Kenndecke auf.
Geht ja gar nicht. ;-)
Hmm, dieser (scherzhafte) Einwand ist IMHO irrelevant: am Hund selber hat außer dem HF doch eh keiner was zu suchen!

Zitat:

Jetzt mal anders rum, welche Vorteile siehst Du, bei Euren Start?
Der Hund lernt - mit langsamen Steigerungen - trotz möglicher geringfügiger Veränderungen konzentriert zu bleiben und sich nicht ablenken zu lassen.

Zitat:

Kennst Du den Ausdruck Datenautobahn?
Im Zusammenhang mit dem Mantrailing: nein. Ich kann mir aber vorstellen, was du meinen könntest... möchte dich aber bitten, es mir zu erklären.

Vielleicht magst du auch mal auf meine anderen Fragen eingehen?

Grüßlies, Grazi

Grazi 04.09.2008 06:31

Zitat:

Zitat von Diva (Beitrag 98689)
Jetzt bitte nicht gleich schlagen :sorry: , aber bei uns ist noch nie der Geruchsartikel, der nebenbei bemerkt immer ein Tempotaschentuch war, eingetütet worden. Meine Trainerin sagte zwar, dass das oftmals so geübt wird, aber sie nicht als so besonders wichtig erachtet.

Trainingsmethoden gibt es wohl wirklich wie Sand am Meer. :lach3:

Unsere Trainer haben uns das bereits am ersten Theorieabend gesagt und auch verschiedene Möglichkeiten ("Glaubenskiege" ;) ) angesprochen. Da sie jedoch persönlich auf eine bestimmte Art arbeiten und gute Erfahrungen damit gemacht haben, trainieren sie eben weiterhin so...

Deine Trainerin sieht es wohl ähnlich: Was funktioniert, wird nicht geändert.

Wobei ich - als Neuling - bei dem Eintüten schon den Vorteil sehe, dass man den Hunden den Anfang etwas leichter macht, in dem der GA so sauber und intensiv riechend wie nur möglich ist.

Unsere Trainer hatten z.B. ein Tempotaschentuch (oder einen Stoff), den sich die VP am Ziel frisch über den Oberkörper / Nacken reibt und dann - erstmal wieder in einer Tüte, später evtl. nur zusammengefaltet - dem Hund vorlegt, als eine später zu übende Schwierigkeit erwähnt. Was für mich durchaus logisch klingt.

Zitat:

Ich hatte noch nie einen Helfer dabei und finde das auch sehr verwirrend.
Ich finde den Einsatz eines Helfers zu Beginn der Ausbildung schon sehr wichtig... zumal man als HF nicht wissen sollte, wo es lang geht, um dem Hund keine unbewussten Führungshilfen zu geben. Der Hund sollte aber korrigiert werden, wenn er sich verzettelt... dafür läuft dann eben der Helfer mit, dem der Trailverlauf bekannt ist. Seine Einwirkungen dürfen dann aber natürlich auch nur sanft und ohne Störung des Hundes erfolgen.

Weiterer Punkt: Als Neuling muss man erst mal lernen, die Körpersprache seines Hundes richtig zu lesen. Ich war am Anfang selbst ziemlich aufgeregt und habe Zeichen meines Hundes nicht richtig gedeutet oder gar nicht erst gesehen, auf die mich der erfahrene Helfer hingewiesen hat. Sehr interessant wurde es, als wir dies auch anhand von Videoaufzeichnungen nachvollziehen konnten!

Zitat:

Bei uns war nur wichtig, dass alles in absoluter Ruhe abläuft - keine Hektik, kein Rumgezappel und nicht sehr viele Worte.
Jau, das kann ich nur ganz dick unterstreichen!

Zitat:

Wir sind sehr eigen, was das Trail laufen angeht. Wir achten sehr darauf, dass sich die Trails nicht überschreiten und kontaminiert werden. Also z.B. per Wind der Geruch um die Ecke geweht wirdetc. Lieber großzügig Platz lassen, damit der Hund in Ruhe suchen kann.
Mit wie vielen Leuten trainiert ihr durchschnittlich? Bei uns ergibt sich das Absuchen eines Trails mit 2-3 Hunden leider manchmal schon aus rein organisatorischen Gründen. Wobei wir da schon drauf achten, dass die Hunde dann nicht immer in derselben Reihenfolge laufen, denn sonst könnte es passieren, dass Hund A grundsätzlich nicht dem Trailverlauf der VP folgt, sondern womöglich immer nur der Spur von Hund B. :schreck:

Kreuzungen, Backtracks und dergleichen machen wir nicht. So weit sind unsere Hunde noch nicht. Wobei auch das irgendwann kommen wird... wenn man nämlich bedenkt, dass geistig verwirrte Personen ein ebenso wirres Bewegungsmuster haben können, könnte das nämlich im Echteinsatz auch passieren. Und wir sind zwar "nur" eine Hobbygruppe, wollen uns aber schon an RH-Einsätzen orientieren.

Grüßlies, Grazi

Diva 04.09.2008 07:41

Zitat:

Zitat von Grazi (Beitrag 98794)
Trainingsmethoden gibt es wohl wirklich wie Sand am Meer. :lach3:

Unsere Trainer haben uns das bereits am ersten Theorieabend gesagt und auch verschiedene Möglichkeiten ("Glaubenskiege" ;) ) angesprochen. Da sie jedoch persönlich auf eine bestimmte Art arbeiten und gute Erfahrungen damit gemacht haben, trainieren sie eben weiterhin so...

Deine Trainerin sieht es wohl ähnlich: Was funktioniert, wird nicht geändert.

Ja genau. Jeder so, wie er es als am besten empfindet.


Zitat:

Ich finde den Einsatz eines Helfers zu Beginn der Ausbildung schon sehr wichtig... zumal man als HF nicht wissen sollte, wo es lang geht, um dem Hund keine unbewussten Führungshilfen zu geben. Der Hund sollte aber korrigiert werden, wenn er sich verzettelt... dafür läuft dann eben der Helfer mit, dem der Trailverlauf bekannt ist. Seine Einwirkungen dürfen dann aber natürlich auch nur sanft und ohne Störung des Hundes erfolgen.

Weiterer Punkt: Als Neuling muss man erst mal lernen, die Körpersprache seines Hundes richtig zu lesen. Ich war am Anfang selbst ziemlich aufgeregt und habe Zeichen meines Hundes nicht richtig gedeutet oder gar nicht erst gesehen, auf die mich der erfahrene Helfer hingewiesen hat. Sehr interessant wurde es, als wir dies auch anhand von Videoaufzeichnungen nachvollziehen konnten!
Was die Körpersprache des Hundes angeht, da mußte ich auch viel lernen und ja da kann der Helfer natürlich viel objektiver sein. Bei uns machte das meine Trainerin. Sie lief mal hinter mir her und beobachtete mich und Diva und griff auch ein bzw. wies mich auf Details hin, die ich übersehen hatte. Also wenn man so will, hatte ich auch mal einen Helfer, allerdings hatte sie nichts mit dem Ga zu tun, den habe ich mir wie immer selbst geholt (wie bereits beschrieben)


Zitat:

Mit wie vielen Leuten trainiert ihr durchschnittlich? Bei uns ergibt sich das Absuchen eines Trails mit 2-3 Hunden leider manchmal schon aus rein organisatorischen Gründen. Wobei wir da schon drauf achten, dass die Hunde dann nicht immer in derselben Reihenfolge laufen, denn sonst könnte es passieren, dass Hund A grundsätzlich nicht dem Trailverlauf der VP folgt, sondern womöglich immer nur der Spur von Hund B. :schreck:
Wir sind meistens drei Personen und vier Hunde. Meine Trainerin hat zwei Hunde, die sie abwechselt. Da es sich insgesamt um zwei Rüden und zwei Hündinnen handelt sucht meist eine Hündin den Rüden bzw umgekehrt. Hat den Vorteil, dass beim Finden kein Stress entstehen kann. Aber unsere Hunde sind sowieso alle sozialverträglich. Diva hat auch eine relativ große Individualdistanz, deshalb zeigt sie das "Opfer" meist schon an, wenn es in Sichtweite ist. Ich zwinge sie auch nicht dazu, ganz nah ranzugehen um sich dann abzusetzen.

Zitat:

Kreuzungen, Backtracks und dergleichen machen wir nicht. So weit sind unsere Hunde noch nicht. Wobei auch das irgendwann kommen wird... wenn man nämlich bedenkt, dass geistig verwirrte Personen ein ebenso wirres Bewegungsmuster haben können, könnte das nämlich im Echteinsatz auch passieren. Und wir sind zwar "nur" eine Hobbygruppe, wollen uns aber schon an RH-Einsätzen orientieren.
Grüßlies, Grazi
Ja das kommt alles noch. Wir können zwischen alter und neuer Spur bereits unterscheiden und sind jetzt dabei zu lernen, dass eine Spur auch mal unterbrochen sein kann. Also Mann geht, steigt in ein Auto/Bus/Bahn ein und fährt und steigt wieder aus und geht weiter.
Trotzdem viel Spaß weiterhin und noch viele Fotos wünsche ich mir :lach3:

Liebe Grüße
Karin

P.S. Ach ja, was nehmt ihr eigentlich als Jackpot?

Grazi 04.09.2008 11:04

Zitat:

Zitat von Diva (Beitrag 98799)
Was die Körpersprache des Hundes angeht, da mußte ich auch viel lernen und ja da kann der Helfer natürlich viel objektiver sein. Bei uns machte das meine Trainerin. Sie lief mal hinter mir her und beobachtete mich und Diva und griff auch ein bzw. wies mich auf Details hin, die ich übersehen hatte. Also wenn man so will, hatte ich auch mal einen Helfer, allerdings hatte sie nichts mit dem Ga zu tun, den habe ich mir wie immer selbst geholt (wie bereits beschrieben)

Ok, dann lief das im Grunde so ähnlich wie bei uns... bis eben auf den GA (in Einzelfällen).

Zitat:

Wir sind meistens drei Personen und vier Hunde. Meine Trainerin hat zwei Hunde, die sie abwechselt. Da es sich insgesamt um zwei Rüden und zwei Hündinnen handelt sucht meist eine Hündin den Rüden bzw umgekehrt.
Ach ja, stimmt... ihr macht ja im Gunde meist "Pet-Trailing". ;)

Wir sind insgesamt 6 Teams. Da ist man ganz schön beschäftigt... und -ehrlich gesagt - ist diese Anzahl vom Arbeits- / Zeitaufwand und von den Trailmöglichkeiten IMHO schon grenzwertig. Manchmal schließt sich uns sogar noch ein weiteres Team an... und da wir gebeten worden sind, diese Anfänger solange unter unsere Fittiche zu nehmen, bis die sich evtl. zu eigenen Gruppen in ihrer Region zusammenfinden, machen wir das auch noch. Ist für uns nicht wirklich leicht, da wir ja selber noch Anfänger sind.

Zitat:

Hat den Vorteil, dass beim Finden kein Stress entstehen kann. Aber unsere Hunde sind sowieso alle sozialverträglich. Diva hat auch eine relativ große Individualdistanz, deshalb zeigt sie das "Opfer" meist schon an, wenn es in Sichtweite ist. Ich zwinge sie auch nicht dazu, ganz nah ranzugehen um sich dann abzusetzen.
Bei anderen Tieren (Hunden, Katzen), die ja evtl. selber verängstigt / verschreckt sind macht das natürlich Sinn.

Wir lassen ja ausschließlich Menschen suchen. Da sollen die Hunde schon recht nah vorsitzen und still anzeigen.

IMO sollten Mantrailer eh weitestgehend sozialverträglich sein... stell dir mal vor, der Hund begegnet auf der Suche fremden Hundeteams und macht dann Rabatz. Nee, nee. :D Vega kann manchmal an der Leine rumzicken, allerdings interessieren sie während der Suche andere Hunde nicht. Ähnliches gilt für Katzen: Vega würde Samtpfoten am liebsten in der Luft zerreissen... während des Trailens läuft sie jedoch (angespannt) weiter: die Suche ist ihr wichtiger.

Zitat:

Wir können zwischen alter und neuer Spur bereits unterscheiden und sind jetzt dabei zu lernen, dass eine Spur auch mal unterbrochen sein kann. Also Mann geht, steigt in ein Auto/Bus/Bahn ein und fährt und steigt wieder aus und geht weiter.
Wow! Dafür müssen wir aber noch ein ganzes Weilchen üben. :)

Zitat:

Ach ja, was nehmt ihr eigentlich als Jackpot?
Das ist unterschiedlich... mal Trockenfisch, mal Frikadellchen, mal Fleischwurst, mal Leberkäse, mal stinkige Fischleckerchen. Hauptsache, den Hundies läuft so richtig der Sabber aus der Schnute. :D

Unser Beagelchen z.B. darf meist Hipp-Gläschen ausschlabbern.... das ist für sie das Höchste der Gefühle.

Dann haben wir einen Rhodesian, der über Futter oder Spiel gar nicht zu motivieren ist. Der wird dann nur stimmlich gelobt.

Grüßlies, Grazi

Diva 05.09.2008 07:31

Nur kurzer Bericht vom gestrigen Training:

Wir haben uns zuerst für meine Trainerin versteckt. Ella war aber wohl nicht so ganz bei der Sache, abgelenkt durch einen Yorkshire und kam vom Trail ab. Sie hat uns zwar gefunden, kam aber von der falschen Seite. Wir mußten beide lachen, denn so war das ja nicht geplant. Dann ging Brigitte los und vor lauter Lachen haben wir jetzt auch noch die Geruchsprobe vergessen. Ich ging um die Ecke, damit Diva nicht mitbekommt wohin Brigitte geht. Da fiel mir der fehlende GA auf und wir vereinbarten, dass ich Diva trotzdem losschick. Da kommt eine Katze genau dort, wo Brigitte losgegangen ist und die natürlich mehr als interessant für Diva war. Ich wartete bis die Katze weg war und schickte dann Diva los in der Hoffnung sie würde nach Brigitte und Ella suchen und nicht nach der Katze. Diva, wie immer hochmotiviert stapfte los und siehe da, sie war auf dem richtigen Trail. Dann - oje - fing es zu regnen an und das bei meiner Schönwetterdogge :schreck: aber Diva, ganz Profi, ließ sich weder von der fehlenden Geruchsprobe, noch von der Katze und schon gleich gar nicht vom Regen abbringen weiterzusuchen und natürlich hat sie auch Brigitte und Ella gefunden. :36:
Na was sagt man dazu.
(Jetzt werden die Rettungshunde-Profis wieder die Augen verdrehen und mir erklären, wie unmöglich das ist, was wir da machen)
Aber Spaß hats gemacht und wir hatten Erfolg und das zählt für mich. Und nebenbei haben wir das Katzenjagen-Problem auch unter Kontrolle gebracht :3D05:

Liebe Grüße

Karin


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