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  #11 (permalink)  
Alt 27.12.2005, 11:51
Benutzerbild von bmk
bmk bmk ist offline
EvilObertoll
 
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wenn es ums prinzipielle leid ginge, sollte niemand fleisch fressen.
ich bin aber der meinung man sollte zumindest für eine vernünftige haltung und schlachtung sorgen um kein "unnötiges" leid zu verursachen (man wird ja wohl leider kaum jeden zum vegetarier oder veganer machen können).

leider ist kaum jemand bereit mehr geld für tierische produkte auszugeben, die billig- mentalität ist ja das, was das leid erzeugt.
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  #12 (permalink)  
Alt 27.12.2005, 12:21
Benutzerbild von Anne
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Ich verlange von niemandem, sich vegan oder vegetarisch zu ernähren.
Das muß jeder für sich entscheiden. Wir essen Fleisch,selten, und wenn,dann achte darauf,woher das fleisch kommt,wie das Nutzvieh gehalten wurde,wer schlachtet.Bleibt einfach nur Biofleisch aus der Region.Weniger ist manchmal mehr,man muß nicht täglich Fleisch essen.Für alle,die Billigfleisch essen, ab 2006 darf an Nutzvieh genmanipulierter Mais verfüttert werden.Für mich bedeutet das, zukünftig werde ich auch aus Verlegenheit mit Sicherheit keine Milchprodukte aus konventioneller Tierhaltung mehr kaufen.Wie bei vielen Dingen,so scheiden sich auch bei Ernährung die Geister,wir sollten aber doch so tolerant sein, nicht jeden "Fleischfresser" zu verteufeln.
Zum eigentlichen Thema,da fällt mir nur so nebenbei Leder ein.
Ob im Auto,bei Schuhen oder Oberbekleidung,das meiste Leder kommt aus Indien. Macht euch mal schlau,welchen Preis die Rinder zahlen,damit hier der Konsument Leder targen kann.
Zum Pferd.Bei uns ist es nicht mehr erlaubt,Nutzvieh,d.h. auch Pferde,auf der Koppel oder im Stall zu schlachten.Bis vor kurzem konnte der Biobauer seine Rinder noch auf der Koppel schlachten lassen,fast kein Streß für die Tiere.
Jetzt müssen sie transportiert und in der Schlachthalle getötet werden.
Das Verladen,der Transport und der Geruch der Schlachthalle bedeuten für die Tiere Streß.Auch kleine Schlachtereien haben "Schlachttage". Der Geruch von Blut versetzt viele der Schlachttiere in Panik.Bei uns lassen die meisten Pferdehalter ihre Tiere seit diesem Verbot vom TA einschläfern und verzichten auf den Schlachtpreis.Obwohl einschläfern "netter" klingt als schlachten,sagen Pferdebesitzer einstimmig, der Tötungsprozeß ist durch Schlachtung kürzer.Beim Einschläfern dauert es z.T. sehr lange,bis der Tod eintritt.Wie man ein Großtier von seinen Leiden erlöst ist sicher nicht einfach,ich bin froh,nicht vor dieser Entscheidung zu stehen.
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Gruß Vom Acker

Anne & Co.


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  #13 (permalink)  
Alt 27.12.2005, 12:56
Benutzerbild von Rocky
Kaiser / Kaiserin
 
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Beiträge: 2.013
Standard Modern eingerichtete Schlachthöfe .....

..... töten schnell und tiergerecht.

Hallo Anne

Für meinen Betrieb brauche ich jede Woche zwischen 250 Kilo bis 500 Kilo Fleisch. Zu 90% stammt das Fleisch vom Rind, Kalb oder Schwein. Die Tiere bringt mir ein Metzger direkt vom Schlachthof und manchmal gehe ich selber hin.

Es wiederstrebt mir zwar den Tötungsprozess anzuschauen und trozdem finde ich es wichtig Bescheid darüber zu wissen. Es würde vielen Menschen gut tun sich das einmal aus der Nähe anzuschauen. Einserseits kann man sich überzeugen, dass verantwortungsvolles Schlachten nichts schreckliches ist und andererseits kann man sich selber und den Tiern lieb sein und weniger bzw. kein Fleisch mehr essen!

Fairerweise muss ich sagen, dass das was ich zu sehen bekam keine Qual für die Tiere war. Diese werden stresslos betäubt, getötet und weiterverarbeitet.
Das der Tötungsmechanismus ahnend für sich etwas belastendes ist, ist mir schon klar. Ein Schweinchen zum Neujahr auf einem Bauernhof gemetzget mag sich heimeliger anrühren, als ein LKW voll systematisch getöteter Tiere - schlussendlich landen sie aber alle auf dem Teller!

Ich denke es ist nicht der Schlachtprozess für sich welcher nicht tiergerecht ist. Es ist viel mehr die katasrophale Haltung und der oft unsinnig Transport wo man dringend ansetzten sollte. Durch die "aldisierung" der Gesellschaft, wo praktisch jeder nur noch möglichst billiges Futter fressen will, wird sich wohl kaum gross etwas ändern!

Freundlicher Gruss
Beat
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  #14 (permalink)  
Alt 27.12.2005, 13:25
Felix
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Hallo,

es ist schon länger her, vielleicht 15 oder 20 Jahre, als ich mich, beim betrachten der Schaufensterauslage eines richtig feinen Pelzgeschäfts mitten in der Heidelberger Altstadt, gefragt habe, was das wohl für Pelze sind die „Gaewolf“. Es hat bestimmt noch 10 Jahre gedauert, bis es mir bekannt wurde welchen Wölfen, Hunden nämlich, das Fell über die Ohren gezogen wurde. Man könnte da eigentlich schon länger für sensibilisiert sein.

Zum Fleisch: Es gibt verrückte Vegetarier, die ihre Kinder ohne tierisches Eiweiß aufziehen. Ich weiß aus dem Kollegenkreis, so etwas kann bis zu epileptischen Anfällen führen, weil die Kinder sich schlecht entwickeln.

Die Qualität machts beim Fleisch. Da stimme ich der Anne zu. Schade das man kein stressfrei geschlachtetes Fleisch von der Koppel mehr bekommt. Das wurde auch in den Medien immer als optimal dargestellt.

Mein Hund frisst rohes vom Lamm und Rind und ich das meiste (gerne auch Gaul) außer Schwein. Schweine essen grenzt für mich an Kannibalismus.
Es langt schon wie süß die Lämmer aussehen. Oder habt ihr schon die hübschen langen Wimpern von Kühen betrachtet. Bleibt im Schlachthaus nicht viel von übrig.

Ok, beim Kaninchen-, Enten- und Gänseschlachten musste ich früher helfen. Das ein Tier vorher sterben muss bevor ich satt werde habe ich erlebt. Wer dass nicht kann sollte Vegetarier werden.

Gruß Felix
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  #15 (permalink)  
Alt 27.12.2005, 13:59
Benutzerbild von Ingrid
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An die Sache mit dem "Gaewolf" erinnere ich mich auch noch mit Grausen. Vor jener Zeit hatte ich mir mal ein einzelnes, schwarzes Fuchsfell gekauft, zum Um-den-Hals-Wickeln. Ich hab's immer noch, aber es ist das einzige geblieben. Der Gae-Wolf-Skandal war damals einer der Auslöser für meinen Entschluss, nur noch Pelz und Leder von Tieren zu tragen, deren Fleisch ich auch esse.
(Ich sehe mich durch meine Eckzähne zum Fleischverzehr ausgerüstet, also verzicht' ich nicht darauf.)

Allerdings habe ich selber auch schon Tiere (nicht nur Fische) getötet und zu Nahrung verarbeitet. Nicht zum Spass, sondern weil ich fand, dass dies die andere Seite des Fleischessens ist, die ich gefälligst genauso hautnah zur Kenntnis zu nehmen habe, um nicht zu den Wegguckern zu gehören.
Ich kann die Erfahrung nur empfehlen; der Respekt vor dem Produkt Fleisch erreicht dadurch augenblicklich das Niveau, das er eigentlich haben sollte.

Wenn jemand lieber Vegetarier oder sogar Veganer ist, dann wird diese Lösung für ihn wohl die richtige sein. Wie ich mal wo gelesen habe, gehört allerdings einige Sachkenntnis dazu, besonders bei Veganern, um den möglichen Mangelerscheinungen entgegenzuwirken. Ich kenne eine Familie, die sogar ihren Hund vegetarisch ernährt; sie verwenden viel Grips darauf, dass alle gesund bleiben, und bisher haben sie's auch geschafft. Nur die Katze ist irgendwann einfach ausgezogen...
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Hundachtungsvoll,
Ingrid
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  #16 (permalink)  
Alt 27.12.2005, 16:14
Felix
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Da gibt man sich solche Mühe und dann haut die Katze einfach ab.
Ich glaube meine Töle würde auch nicht bleiben. Zuletzt hat ihm das Trockenfutter (kaum vegetarisch) nicht mehr behagt. Er konnte sich wahrscheinlich selber nicht mehr riechen. Der Hund ist glücklich seitdem er die Fleischbrocken roh verschlingt. Ist halt ein Hund.

Gruß Felix
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  #17 (permalink)  
Alt 27.12.2005, 16:16
Monika
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Standard mir wiederstrebt es

einerseits gute 400kg fleisch wegzuschmeißen. anderer seits möchte ich nicht ein paar stunden mein pferd auf der koppel liegen sehen und warten bis es abgeholt und zu anderen kadavern geschmissen wird. es geht mir auch nicht um den schlachtpreis, da kann ich gerne verzichten drauf. ich hätte ihn auch nach irland in ein gestüt als deckhengst verkaufen können ( dort kennen sie kein sommer exzem wurde gesagt ) aber was wird dort aus ihm wenn er ausgedient hat???
spazierenfahren tut er gerne, somit währen es maximal 3 minuten streß....

*scherz on* ein abnehmer währ ja schon gefunden *scherz off*


zur billigproduktion, solange die arbeit in unserem land immer weniger wird, solange immer mehr unternehmer ins ausland abwandern, solange wird sich der verbraucher auch beim einkauf auf billiges "stützen", den wo wenig geld ist kann keiner für 1 mal die woche fleisch xxx euro löhnen. es ist ein kreislauf, den man kann nicht erwarten das jemand der mit 50zig aufwärts seinen job verliert sich jetzt nur noch vegetarisch ernährt weil er sich das fleisch vom bioschlachter nicht mehr leisten kann....
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  #18 (permalink)  
Alt 27.12.2005, 18:00
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glaubst du wirklich es gibt einen einzigen haushalt von fleischessern bei denen es -wenns ums geld geht- nur einmal die woche fleisch gibt?
ich kenne viele leute die äusserst knapp bei kasse sind- dennoch wird jeden einzelnen tag fleisch gefressen, das billigste was es gibt.
etwas verstand würde reichen um elend zu vermeiden. wer selten fleisch isst, kanns auch guten gewissens kaufen und lebt viel gesünder.
aber die fastfood gesellschaft hats gern billig und in unverhältnismäßigen massen.
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  #19 (permalink)  
Alt 27.12.2005, 19:19
Monika
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Zitat:
Zitat von bmk
glaubst du wirklich es gibt einen einzigen haushalt von fleischessern bei denen es -wenns ums geld geht- nur einmal die woche fleisch gibt?
ich mein da gibt es mehr als wir uns überhaupt vorstellen können, ich denk da nur mal an die kriegswitwen, die lieber das "schwarze unter den nägeln" essen würden als zum amt zum "betteln" zu gehen.war neulich erst wieder ein bericht im bayrischen fernsehen





ich kenne viele leute die äusserst knapp bei kasse sind- dennoch wird jeden einzelnen tag fleisch gefressen, das billigste was es gibt.
äusserst knapp und äusserst knapp da gibt es erhebliche unterschiede s.o.

etwas verstand würde reichen um elend zu vermeiden. wer selten fleisch isst, kanns auch guten gewissens kaufen und lebt viel gesünder.
aber die fastfood gesellschaft hats gern billig und in unverhältnismäßigen massen.da hast du auch recht, klar, auf der einen seite was täglich an lebensmitteln weggeschmissen wird und auf der anderen seite menschen, die ihr leben lang schwerst gearbeitet haben und nicht mal 300 euro im monat haben und wirklich in armut leben und trotzdem zufrieden sind....den meisten geht es viel zu gut, immer noch, denen, denen es wirklich schlecht geht, in deutschland, jene sind zufriedener als wir alle zusammen.
aber wir sind ganz schön vom kernthema abgekommen
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  #20 (permalink)  
Alt 27.12.2005, 21:22
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Ich habe mir angesehen,wie Großvieh geschlachtet wird.Erstaunt war ich darüber,wie schnell die Tiere nach dem Schuß fallen.In einer kleinen Schlachterei geht das alles für die Tiere deutlich streßfreier ab,als in den Schlachthöfen.Bei Pferden ist häufig das Problem,dass in der Regel nur Pferdeschlachtereien die Tiere übernehmen und diese sind nicht recht häufig.
Das andere Problem ist,nicht alle pferde sind "verladefromm",viele wurden nie an einen Pferdetransporter gewöhnt.Wird das Pferd dann nur zum schlachten auf einen Transporter getrieben,ist das schon eine gewaltige Quälerei für die Tiere.Im Gegenzug war ich 2x dabei,als Pferde "eingeschläfert" wurden.Mag sein,dass es daran lag,dass beide Tiere so um die 30 J. alt waren,aber die "Einschläferung "war in beiden Fällen der absolute Horror.In beiden Fällen sind die Besitzer völlig hysterisch weggelaufen,ich stand ziemlich schockiert da und brauchte einige Zeit um das zu verarbeiten.Nach diesen Erfahrungen würde ich ein Pferd vermutlich eher schlachten als einschläfern lassen.Außer,man findet einen TA,der mit dem Bolzenschußgerät arbeitet.Aber auch dann ist der Abtransport zur Tierkörperverwertung nicht besonders angenehm.
Nicht jeder kann sich Biofleisch leisten,angesprochen sollten sich eigentlich nur jene fühlen,die es sich leisten könnten,aber trotzdem das Billigfleisch kaufen.Ich könnte immer ko...,wenn ich Leute im Supermarkt sehe, die Schweinefleisch für 2.99 p.KG kaufen,aber mit Brillies behängt sind und vorm Laden das Nobelauto parkt.
Meine Hunde schlafen auch auf Schaffellen,damit habe ich kein Problem.
Für Pelzträger habe ich keinerlei Verständnis.Ganz schlimm wird es immer dann,wenn die Moderatorinnen von Tierschutzsendungen mit Pelz behangen vor die Kamera treten,wie vor 2 Tagen wieder zu sehen.
Pelz ist wieder in,keine Ahnung,ob die Menschen so schnell vergessen,oder woran es sonst liegt.Hoffen wir,dass dieser Modetrend bald wieder out ist.
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Gruß Vom Acker

Anne & Co.


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