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AW: Kreuzbandriss die 1000ste
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Was ist denn bei der Nach-OP gemacht worden? Bei einem einfachen Bluterguss hätte man einerseits punktieren oder aber (was ich wohl eher versucht hätte) Blutegel ansetzen können. Letzteres hätte noch den Vorteil gehabt, dass diese entzündungshemmende Stoffe in den Hund abgeben. Tatsächlich ist die TPLO, ebenso wie die TTA und nachfolgend entwickelte OP-Methoden, ein sehr massiver Eingriff. Da bei der TPLO aber der "breite" Knochen zersägt wird, hat man im Notfall bessere Möglichkeiten, noch was zu reparieren... bricht dir hingegen bei der TTA am Cage was weg, wird es echt haarig. Btw: Da sich bei Vega intraoperativ die Schwenkung aufgrund starker Arthrosen (sie war bereits ein knappes halbes Jahr mit gerissenem Kreuband rumgelaufen) als extrem schwierig erwiesen hatte, musste ein breiterer Gelenkspalt als normalerweise vorgesehen hingenommen werden.... das hat der Chirurg aber mit einem zusätzlichen Nagel fixiert. Zitat:
Bei uns hat dieses Schonen nie was gebracht...dafür waren meine Hunde zu wibbelig und bewegungsfreudig. Und ich sehe es nicht ein, derart aktive Hunde dauerhaft an der Leine zu lassen und sie auch zuhause im Spiel immer bremsen zu müssen. Selber geschont haben sie sich auch nicht... trotz Schmerzen...denn die waren draußen wie weggeblasen. Zitat:
Ist der Hund schmerzfrei und läuft er wieder sauber, sollten sich Verspannungen wieder lösen. Dabei kann dir ein guter Physiotherapeut helfen, der dir auch Massagetechniken zeigt, die du zuhause anwenden kannst und solltest. Zitat:
Grünlippmuschel wirkt primär entzündungshemmend und regt die Produktion der Gelenkschmiere an. Die Bänder per se festigt sie nicht. Zitat:
Übrigens war das auch so ein Punkt, der uns zu einer OP bewogen hat: wir hatten aufgrund Vegas stark ausgeprägter Muskulatur immer gehofft, dass diese das Knie und die Bänder gut abstützt und vor größeren Schaden bewahrt (bei normaler, für einen aktiven Hund natürlicher Bewegung). Doch obwohl sie solche Muskelpakete hatte, hat es doch nichts gebracht: Zitat:
Grüßlies, Grazi
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Don't accept your dog's admiration as conclusive evidence that you are wonderful. (Ann Landers) Molosser-Vermittlungshilfe und Kampfschmuser-Vermittlungshilfe Geändert von Grazi (12.03.2015 um 13:49 Uhr) |
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AW: Kreuzbandriss die 1000ste
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Mich erschreckt übrigens immer wieder, dass Leute einen Hund (für teuer Geld) operieren lassen und dann die Nachsorge schleifen lassen. Oftmals kann der Chirurg nicht mal was dafür... Btw: Ist sogar meiner damaligen Haus-TA passiert: sie hat ihren eigenen BX-Rüden operiert (Faszienimplantation).... und dann hat ihr Göttergatte den Burschen nach 2 Wochen oder so beim Spaziergang aus Bequemlichkeit abgeleint. War die vielleicht sauer! Die eingesetzte Faszie ist natürlich sofort gerissen...woraufhin sie dann bei "meinem" Chirurgen eine TPLO hat machen lassen (was dann den gewünschten Erfolg gebracht hat). Zitat:
Grundsätzlich reissen die Kreuzbänder des gegenüberliegenden Knies innerhalb der ersten 2 Jahre. Weil eine Vorschädigung / Prädisposition vorliegt und man dann natürlich eine zeitweise Überbelastung hat (selbst OHNE chirurgischer Versorgung des ersten Kreuzbandrisses). Wir hatten nur 1 Hündin, bei der das andere Knie nicht operiert werden musste... und das, obwohl sie 2x rechts operiert worden ist (Faszie, dann TPLO). Zitat:
Zitat:
Allerdings ist es nicht mit EINER Orthese erledigt... die Teile müssen regelmäßig erneuert werden und auch da kann es Komplikationen geben (Druckstellen, Entzündungen). Hat man ein extrem "wackeliges" Knie und möchte man auf eine OP verzichten, muss man die Teile evtl. lebenslang anziehen. Grüßlies, Grazi
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AW: Kreuzbandriss die 1000ste
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Grüßlies, Grazi
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AW: Kreuzbandriss die 1000ste
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Unsere damalige Haus-TA, die nur Faszien einsetzen konnte, hatte ich mir genau deswegen für unsere Dogge als Chirurgin ausgesucht (ich wollte keinesfalls künstliches Material einsetzen lassen)...und tatsächlich war das für DIESEN Hund die richtige Methode. Als Jahre später bei Vega ein Kreuzbandriss diagnostiziert wurde, hat sie mir ganz klar gesagt, dass eine Faszie bei DIESEM Hund nicht halten würde. Wir haben uns daraufhin beide auf den aktuellen OP-Stand gebracht und uns für eine TPLO bei einem Spezialisten entschieden. Die TA war so begeistert von den erzielten Ergebnissen, dass sie später auf gutes Geld verzichtet hat und entsprechende Kandidaten nicht selbst operiert, sondern dorthin überwiesen hat. Ebendieser Spezialist hat sich übrigens - entgegen meinem und dem Wunsch meiner TA - GEGEN eine TPLO bei unserem Gremlin entschieden. Er dachte, bei einem so kleinen Hund könnte eine "traditionelle" OP ausreichen und dann müsse man keine riskantere OP wie eine TPLO durchführen. Also hat meine Haus-TA zähneknirschend selber operiert... leider nicht mit dem gewünschten Erfolg. So dass wir dann nach ein paar Monaten wieder bei dem reichlich geknickten TPLO-Chirurgen auf der Matte standen. Grüßlies, Grazi
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Don't accept your dog's admiration as conclusive evidence that you are wonderful. (Ann Landers) Molosser-Vermittlungshilfe und Kampfschmuser-Vermittlungshilfe Geändert von Grazi (13.03.2015 um 07:28 Uhr) |
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AW: Kreuzbandriss die 1000ste
Hallo Grazi,
vielen Dank für Deine ausführliche Stellungnahme. Du bist ja leider eine echte Fachfrau auf diesem Gebiet. Wie Du ganz deutlich heraus gestellt hast: " Es kommt auf einen guten Chirurgen an, damit die OP zum Erfolg führt." Es ist auch keine Frage, dass man bei Rudelhaltung immer eher operieren muss weil man den einzelnen Hund kaum ruhig stellen kann. Das sind genau diese Abwägbarkeiten die jeder mit sich aus machen muss. Meine Hündin ist leider nicht alt sondern noch keine zwei Jahre alt. Wir haben uns erst mal gegen eine OP entschieden, da sie nicht auf den "klassischen" drei Beinen lief. Sie hat halt gehumpelt, konnte aber mit dem Bein noch auftreten und hat es nicht ein mal in der Luft gehalten. Sie läuft mittlerweile wieder ganz normal, nur wenn man es weiß und darauf achtet sieht man, dass sie im Stehen ein wenig schont. Herr Pfaff hatte am Montag auch ein wenig Probleme das richtige Bein zu finden. Er überlegte auch, dass sie den Kreuzbandriss vielleicht schon durch die Überbelastung bekommen hat, da das "gesunde" Bein eine leichte Arthrose hat und sie dies vielleicht schon länger geschont hat. Wir hoffen sehr, dass die Orthese in 6-12 Monaten weg kann und vor allem das andere Bein durchhält. Korrigiert mich wenn ich falsch liege, aber ist es nicht so, dass alle OP-Methoden das Knie nur so lange stabilisieren sollen bis diese Fibrosierung einsetzt, die das Kniegelenk wieder stabil macht? Und Arthrose gibt es sowieso, eventuell nur langsamer. Grüße, Anke |
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AW: Kreuzbandriss die 1000ste
Ich schließe mich Grazi an. Ein guter Arzt berät einen vernünftig, rät zur Not sogar von seinem Steckenpferd ab. Wir hatten das Glück nach fast 9 Monaten Odyssee das Glück auch endlich einen solchen Arzt zu finden.
Sanny lahmte mal mehr mal weniger stark, lief aber auch fast immer auf allen 4 Pfoten. Mal hieß es von den Ärzten davor es kommt vom Knie, mal von der Hüfte. Mal sollte er sogar simulieren. Letztendlich eindeutige Diagnose Kreuzbandriss. Sowohl Band als auch Meniskus waren völlig zerstört und zerfranst, trotzdem lief er auf allen Vieren, schonte sich selbst nur in sehr starken Akutphasen und selbst in Narkose ließ sich der Schubladentest nicht auslösen. Ich würde meinen Hund nie wieder so lange so leiden sehen wollen. Letztendlich muss natürlich jeder seine eigene Entscheidung treffen. Aber ich denke nach wirklich länger Beschäftigung mit dem Thema, ein Hund mit 30kg + kann nicht dauerhaft beschwerdefrei ohne OP werden. Irgendwann werden die Muskeln weniger, die Arthrose wird immer schlimmer usw Wir haben beide Seiten mit der TTA operieren lassen. Die erste Seite war Januar 2011, die zweite Oktober 2013, bei beiden Seiten seitdem nie wieder Probleme. Und das wäre auch immer wieder meine Lösung Nummer 1 bei einem großem, schweren Hund. Selber finde ich gerade die Aussage interessant, dass wenn bei einer TTA etwas schief geht, es kaum "Korrekturmaßnahmen" gibt. Unser Arzt und meine damaligen Recherchen, als ich mich mit den unterschiedlichen Behandlungsmethoden beschäftigt habe, sagten genau was anderes. Da bei der TPLO der Knochen quer gesägt wird sei da im Falle von Komplikationen nahezu nichts zu machen. Bei der TTA wird der Knochen längst gesägt und behält selbst wenn dabei etwas schief geht seine Stabilität noch. So erklärte man es mit damals. Das war ein großer Punkt bei meiner Entscheidung. Bei uns war es auf jeden Fall genau das Richtige. Aber das weiß man natürlich immer erst danach und in einem anderem Fall ist es das nicht... Egal wie du dich entscheidest wünsche ich deinem Hund ganz schnell gute Besserung und das dauerhaft Bitte Fehler übersehen, habe per Handy geschrieben... |
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AW: Kreuzbandriss die 1000ste
Erst mal vielen Dank Grazie, dass du dir so viel Zeit nimmst und mich an deinem Wissen teilhaben lässt. Und den anderen Schreibern natürlich auch ein herzliches Dankeschön .
Ich weiß es gar nicht mehr so genau was damals an Rons Bein gemacht wurde. Das Bein ist um fast den doppelten Umfang angeschwollen. Es war stark entzündet und die Gefahr bestand, dass er das Implantat abstößt, glaube ich. Das Implantat selbst war weder beschädigt noch verrückt. Keiner der Ärzte kennt die Hündin gut. Auch über die Aktivität wissen beide nicht sonderlich viel, nur dass sie aktiv ist. Aber Aktivität ist ja ne reine Interpretationssache. Sie ist kein Bordercollie oder ein Deutsch Drahthaar, sondern ein Molosser. Wir waren heute noch einmal bei einer Tierärztin die sich auf die Orthopädie spezialisiert hat und diese Bänder einzieht. Sie hat draußen Emmas Gangbild angeschaut und danach wurde sie intensiv abgetastet. Die Artrhosen konnten man fühlen, in beiden Beinen. Danach haben wir sie geröntgt um einfach mal eine Ausgangslage zu bekommen. Das Ergebnis war niederschmetternd. im linken TPLO operierten Bein hat sich schwere Arthrose gebildet. Der Meniskus scheint geschädigt zu sein. Ein Knorpelschaden scheint aufgetreten zu sein. Dieser Kniespalt ist extrem gering. im rechten Kreuzbandanriss Knie hat sich Arthrose gebildet, aber nicht so schlimm wie im linken. Der Anriss liegt mit Sicherheit mehrere Monate zurück. Auch hier scheint ein Meniskusschaden vorzuliegen. Hüfte mittelschwere HD Es wurde Spondyolose diagnostiziert. Zum Steißbein hin bereits eine vollständige Verknöcherung . Es sind vermutlich mehrere entzündliche Prozesse im Gange. Emma zeigt im linken Bein kaum Lahmheit. Sicherlich auch dem Umstand geschuldet, dass sie ohnehin kaum Schmerzen zeigt. Die Tierärztin hat klar gesagt, dass für Emma nur eine OP-Methode in Frage kommt und das sei die TPLO. Aber es gäbe eben auch konservative Methoden wie ruhig stellen und dann Physiotherapie. Nachdem ich nun gesehen habe, wie das Knie nach der TPLO aussieht und mir 2 Tierärzte gesagt haben, wenn das ihr Hund wäre, würden sie nicht operieren, geht meine Tendenz weiter zur Nicht-OP. Für mich ist das eine niederschmetternde Bestandsaufnahme. Ich dachte ich müsste nur entscheiden, ob TPLO oder nicht, aber es scheint div. andere Baustellen zu geben . Es ist zum heulen. |
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AW: Kreuzbandriss die 1000ste
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Als wir über Kreuzband-OP-Alternativen nachdenken mussten, gab es die TTA noch nicht lange und so war mir eine Methode lieber, bei er schon schon mehr Erfahrungsberichte gab. Mir war die TTA von Anfang an suspekt. Zwar wird die Tibia im nicht-tragenden Teil längs durchsägt, doch ist der abgetrennte Teil ja relativ schmal... was passiert, wenn man diesen Teil versehentlich kaputt macht? Dann ist da nix mehr, an dem man noch etwas befestigen kann! Und ich habe damals einige Erfahrungsberichte von Haltern gelesen, bei denen die Breite des zu durchtrennenden Teilstücks falsch berechnet oder ein Cage in der falschen Größe eingesetzt worden war, der dann die Belastung durch die verschraubte Platte nicht aushielt. Hier kann man das auf Röntgenbildern und schematischer Darstellung ganz gut sehen (bisschen runterscrollen bis zur TTA): http://kleintierpraxis-brand.de/inde...g=de&menuid=19 Bei der TPLO wird der Knochen ja einmal komplett quer zersägt, allerdings in einem relativ breiten und drumrum festen Bereich. Hier müssten schon starke Kräfte einwirken, um da etwas zu verschieben bzw. zum Brechen zu bringen. Und wenn der Knochen an sich nicht porös ist (dann dürfte man so eh nicht operieren), dann könnte man ja auch wieder überplatten .... zumindest nach meinem Laienverständnis. Interessant ist auch das hier: Zitat:
Die farbliche Hervorhebung ist von mir. Müsste ich heute noch mal zwischen TPLO und TTA entscheiden, würde ich zu dem Chirurgen meines Vertrauens fahren (der mittlerweile beides operiert) und würde mich von ihm beraten lassen. Mit guten Argumenten könnte er mich evtl. sogar umstimmen. Grüßlies, Grazi
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AW: Kreuzbandriss die 1000ste
Zitat:
Bei Demonas Nach-OP wurde die Stabilisierung durch die runtergezogene Oberschenkelmuskulatur erzielt. Und bei TPLO, TTA & Co. wird (ohne Bandersatz) durch die veränderte Biomechanik die Fehlbelastung bzw. das Verrutschen des Knies vermieden. Hier ist aber unbedingt notwendig, dass sich der entstandene Knochenspalt auffüllt und ordentlich durchknöchert. Das dauert mind. genau so lange wie bei einem normalen Bruch. Erst danach sitzt alles bombenfest. Zitat:
Grüßlies, Grazi
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AW: Kreuzbandriss die 1000ste
Das stimmt natürlich. Im Internet habe ich mich so objektiv wie möglich informiert und "beraten" lassen. Und ich habe hier einen sehr guten Arzt zur Hand, die gibts nicht nur bei dir Dieser hat mir sogar zunächst zu einer anderen OP geraten, die auch vorher durchgeführt wurde (Kapselraffung mit zusätzlichen selbstauflösendem Faden). Die ging aber gründlich schief und dem Arzt war es hochgradig unangenehm. Danach TTA, wo alles gut ging und die zweite Seite wurde sofort mit der TTA Methoge operiert.
Zitat:
Zitat:
Ich will die TTA auch nicht als Allheilmittel darstellen, sondern nur meine Erfahrung mit ihr mitteilen. |
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