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  #1 (permalink)  
Alt 07.06.2005, 15:15
July
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Hallo Carolina

ich finde es auch gut, daß du das Thema noch mal zur Sprache gebracht hast.

Sicher hat jeder für seinen Hund selbst rauszufinden, was dieser am besten verträgt. Sei es Trockenfutter, Dosenfutter oder das Barfen.
Meiner Meinung nach hat die Vielfalt der heute angebotenen Futtersorten auch etwas damit zu tun, daß so viele unter Unverträglichkeiten leiden.
Ich kann mich erinnern, daß die Hunde, die wir hatten als ich Kind war, mit Chappi oder Frolic und Tischresten ernährt wurden, weil es gar nichts anderes gab.
Das soll jetzt nicht heißen, daß ich diese Sorten befürworte und unsere Hunde nach der Devise "früher war alles besser" füttere.

Ich habe das Glück, daß meine beiden Trockenfutter gut vertragen, egal welche Sorte.
Ich füttere immer die gleiche, aber wenn es grad mal leer ist und ich keine Lust habe den langen Weg bis zum Geschäft wo ich es bekomme zu machen, gibt es auch schon mal Trockenfutter von Lidl oder Aldi.
Ich habe nie Probleme mit Durchfall o.ä., weil es dann plötzlich eine andere Sorte ist.

Dazu gibt es auch Tischreste, weil´s zum einen schad drum wäre und zum anderen den BM auch besser schmeckt. (Ist wirklich mal nur Trockenfutter im Napf gibt´s immer gleich den " Du spinnst wohl, Frauchen-Blick" )

Daß Mischlinge angeblich gesünder sind als Rassehunde, ist nach den von dir geschilderten Argumenten nachvollziehbar.
Wenn ich wegen jedem Pups oder Schluckauf mit meinem teuer bezahlten Rassehund gleich zum TA renne ist klar, daß solche Statistiken zu Stande kommen.

Ich liebe meine Hunde, sie sind Familienmitglieder und ich umsorge sie wie´s ihnen zukommt; sind sie ernsthaft krank, geht´s natürlich zum TA. Aber es sind und bleiben Hunde und wenn ich sie artgerecht halte, sollte ihnen auch ein langes Leben beschieden sein.

Wenn ich sie aber ständig vermenschliche, nur noch von vorn bis hinten betütle und nicht mehr Hund sein lasse, muß ich mich auch nicht wundern, wenn sie ständig neue "Zivilisationskrankheiten" ausbrüten.

Viele Grüße,
July
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  #2 (permalink)  
Alt 07.06.2005, 15:30
Felix
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Hallo Jochen,

ich habe bei meinem zweiten Hund, einen Boxer, direkt mit acht Wochen, ähnlich Deiner Ernährungsart, auf Rohkost umgestellt. Also rohe Pansen-Fleischmischungen mit Beilagen, eher Reis oder Flocken statt Gemüse. Alles nur Pi mal Daumen. Sonntags gab es zusätzlich gekochtes Huhn mit Reis und Gemüse .Dazu „Drucal“ ein Kalk- und Ergänzungsfuttermittel auch Algosan, zusätzlich noch Gelatine. Er bekam was wir gerade für richtig und gesund hielten und hatten die besten Erfahrungen gemacht.

Seine Hüfte war lt. Dr. Schroth in Biebesheim Referenzklasse. Seine Knochen waren wesentlich dicker als bei den anderen narkotisierten fünf Boxern und er hat bis zum Ende seinen Lebens niemals gehinkt, sich also nie etwas verstaucht und er wurde später ziemlich gefordert. Oft genug mussten wir ihm nach großen Wanderungen die abgelaufenen Ballen mit Bienensalbe pflegen.
Also so falsch kann diese althergebrachte Rohfütterung nicht sein.

Ich füttere jetzt was der Hund gerne will und verträgt. Ältere Tierheimhunde sind eben schon eingestellt. Ich ändre da nicht viel dran. Vielleicht Markus-Mühle statt Matzinger, ist aber bestimmt nicht so wichtig.
Selber machen geht genau so, ohne austarieren auf der Feinwaage, wenn man halt einen gesunden Hund bekommen hat.

Grüße Felix
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  #3 (permalink)  
Alt 07.06.2005, 20:15
Benutzerbild von Jochen
Graf / Gräfin
 
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Zitat:
Zitat von Felix
Also so falsch kann diese althergebrachte Rohfütterung nicht sein.Grüße Felix
Hallo Felix,
genau diese Erfahrung habe ich mit meinem vom ersten bis zum letzten Tag mit Trockenfutter ernährten Boxer gemacht, er war immer gesund, wurde 13 Jahre alt, war HD und Spondylose frei, hatte sehr starke Knochen und keine Krankheiten. So falsch kann eine Trockenfutterfütterung deshalb auch nicht sein .
Vom Gefühl her würde ich meine Hunde lieber mit einem selbst zubereiteten Frischfutter ernähren, ich traue mir aber nicht zu, hier immer die richtigen Zutaten ausgewogen einmischen zu können. Bei einem älteren Hund kann man mit einer leichten "Fehlernährung" wohl keinen großen Schaden mehr anrichten bzw. diese kann "der Körper" zumindest in Grenzen selbst ausgleichen, aber bei einem jungen Hund, der innerhalb von 6 -8 Monaten z.B. 50, 60 oder 70 kg an Knochen- und Muskelmasse zulegen wird kann eine unausgewogene Ernährung fatale Folgen haben. Deshalb hinken m.E. auch einige Vergleiche mit anderen kleineren Hunden ("Straßenhunde"), die sich notgedrungen von Abfall ernähren müssen. Diese Hunde wiegen durchschnittlich bestimmt keine 60, 70 oder mehr kg, eine unausgewogene Fehlernährung fällt deshalb auch nicht so "in's Auge" bzw. kann leichter ausgeglichen werden.
Gruß
Jochen

Geändert von Jochen (07.06.2005 um 20:21 Uhr)
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  #4 (permalink)  
Alt 08.06.2005, 09:16
Carolina
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Zitat:
@Jochen: Wir sollten versuchen, das Thema so "professionell" wie möglich zu beleuchten und wenn möglich auch Ernährungsspezialisten und Tierärzte mit in den Informationsaustausch einbinden.
Hallo Jochen,
sicher werden wir keine Tierärzte finden, die sich zu diesem Thema melden und wenn ich mir die Tierärzte in meiner Gegend so anschaue, dann vertreiben die alle irgendeine Marke und schwören natürlich darauf. Aber Susi ist eine Kapazität auf diesem Gebiet und hat wirklich Ahnung und mir schon viele gute Tipps gegeben.

Auch habe ich das Glück, dass die Metzger in meiner Gegend noch selber schlachten und auch nur Tiere aus dieser Region und gelegentlich bekomme ich auch frisches Wild.

Aber ganz so kompliziert wie du sehe ich die Fütterung nicht und ich halte mich auch nicht an einen festgelegten Futterplan. Aber es bekommt meinen Hunden einfach sehr gut und sie sind ganz verrückt danach. Auch hat keiner meiner Hunde mehr Zahnstein, seit dem sie 1-2 mal die Wochen große Knochen bekommen und sich damit stundenlang beschäftigen. Wenn ich übers Wochenende weg fahre, dann nehme ich auch Trockenfutter mit und verzichte nicht ganz darauf, aber sonst werden meine Hunde fast nur noch mit frischem Futter gefüttert.

Es gibt so viele Hunde die jahrelang mit Fertigfutter gefüttert werden und sofort Durchfall bekommen, wenn mal das Futter umgestellt wird. Ich bin einfach der Meinung, dass diese ganzen Geschmacksverstärker und was sonst noch alles an Chemie im Hundefutter ist, auf Dauer unsere Hunde krank macht. Aber ich spreche hier nur für mich und meine Hunde und natürlich muss das jeder für sich selbst entscheiden, was für seine Tiere das beste ist.
Was fütterst du?

Gruß, Carolina

PS. Ist eigentlich nicht so von Bedeutung, aber es gibt auch im Ausland große und schwere Hunde und es sind nicht nur die Kleinen, die von den Küchenabfällen leben.
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  #5 (permalink)  
Alt 08.06.2005, 10:15
Benutzerbild von Jochen
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Zitat:
Zitat von Carolina
Was fütterst du?
Hallo Carolina,
zur Zeit füttere ich 2/3 RC Digest & Osteo Junior gemischt mit 1/3 Luposan NaturVital Futter (www.waffenworld.de) (unter dem Punkt "Neuheiten" gibt es eine ganz gute Beschreibung dieses Futters) und wollte eigentlich in etwa 6 Monaten umstellen auf Dr.Schaette Kombipack aus kontrolliert biologischem Anbau (www.catdog.de) oder ganz auf das bereits beigemischte NaturVital Futter. Bin mir diesbezüglich aber noch nicht ganz sicher und recherchiere noch.
Gruß
Jochen

Geändert von Jochen (08.06.2005 um 10:22 Uhr)
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  #6 (permalink)  
Alt 08.06.2005, 19:41
Susi
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Standard Futter

es gibt in der Tierfutterindustrie keinerlei Gütesiegel was die Bioqualität betrifft. Jeder kann also seine Zutaten als "Bio" deklarieren, egal, ob das nun so ist oder nicht. Genau das gleiche gilt für die "Versicherung" es seien keinerlei chemischen Zusätze und Konservierungsmittel verwendet worden. Das ist meist eine Lüge, wenn man gezielt nachfragt, ob beispielsweise "Vitamin K3" (Menadion ist kein Vitamin mehr) enthalten ist, bzw. von welcher Firma die Vitaminvormischung hergestellt wurde, bekommt man meist eine positive Antwort. Das bedeutet, daß doch chemische Zusätze im Futter drinnen sind.
"Vitamin K3" muß nicht mal deklariert werden, obwohl es in "Menschenessen" schon seit Jahren nicht mehr verwendet werden darf.

Man kann der Futtermittelindustrie bis auf wenige Ausnahmen, nicht über den Weg trauen. Das schlimme ist, daß die Mitarbeiter div. Firmen so langsam die Fangfragen kennen und telefonisch genau wissen, was sie sagen müssen, um den Verbraucher ruhig zu stellen...
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  #7 (permalink)  
Alt 08.06.2005, 19:59
Benutzerbild von Jochen
Graf / Gräfin
 
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Zitat:
Zitat von Susi
Man kann der Futtermittelindustrie bis auf wenige Ausnahmen, nicht über den Weg trauen.
Diese Ausnahmen würde ich sehr gerne kennenlernen.
Gruß
Jochen
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  #8 (permalink)  
Alt 06.08.2005, 12:41
Benutzerbild von Duke the Bulldog
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Ich wollte nur sagen, dass ich Duke seit drei Monaten barfe und bis jetzt haben wir noch keinerlei Probleme gehabt. Das Blutbild werde ich am Anfang regelmäßig kontrollieren lassen und auch den Futterplan bespreche ich mit dem TA.

Hier ist ein interessanter Link zu dem Thema:

http://www.stuttgarter-tierschutz.de...cht-040131.htm
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  #9 (permalink)  
Alt 06.08.2005, 14:01
Benutzerbild von Andrea
Kaiser / Kaiserin
 
Registriert seit: 19.02.2005
Ort: Hamburg
Beiträge: 855
Standard Es gab vor 4 Wochen

mal auf "Arte" einen ganzen Themen-Nachmittag zum Thema Ernährung und Krankheiten in Schwellenländern. Das sind Länder, die sich am westlichen Lebenstil orientieren, weil sie auf dem Weg zu mehr Wirtschaftskraft sind, und gleichzeitig eine starke Spaltung der Gesellschaft erleben. Man hatte Berichte aus China, Ägypten und Mexiko. Dort ernähren sich die Menschen nicht mehr traditionell, sondern überwiegend von Fast Food und Fertiggerichten. Wenn es traditionelles Essen gibt, ist es meist sehr fetthaltig, weil die Menschen früher eigentlich schwere Landarbeit verrichtet haben. In diesen Ländern gibt es eine schwindelerregende Zunahme an sogenannten "modernen Krankheiten" wie Allergien Diabetis, Fettleibigkeit, Herz- und Gelenkprobleme, die mit zu hohem Gewicht zusammenhängen. Die Ursachen sind sehr klar an dem veränderten Lebenstil und den gewandelten Essgewohnheiten festzumachen. Die Verbrauchsmengen einer duchschnittlichen Familie an Limonade, Pizza, Burger, Süßigkeiten, Chips ect. waren für mich erschreckend. Natürliche Lebensmittel fehlten fast völlig.

Unseren Hunden geht es zum Teil nicht anders. Sie wurden auf eine Fütterung umgestellt, die nicht ihrer gewohnten Lebensweise entspricht. Viele der verwendeten Inhaltsstoffe und die Art der Herstellung der Nahrung macht sie nicht nur minderwertig, sondern eventuell auch schädlich für einige Individuen. Es können futterbedingte Krankheiten entstehen.

Meiner Meinung nach gibt es in beiden Bereichen gut wissenschaftlich fundierte Leitlinien für gesunde Ernährung.
Niemand wird bestreiten wollen, daß wir mehr Obst essen sollten und ebenso sollten Hunde auch Fleisch bekommen.
Das schließt ein Mousse au chocolat ebenso wenig aus wie ein Schmacko von Pedigree. Aber die Grundernährung muß natürlich und schmackhaft sein.
Bei Kindern weiß ich in der Regel nicht, wie groß sie werden und wann sie einen Wachstumsschub bekommen; ihre Ernährung kann all die Anforderungen zu jedem Zeitpunkt im Wachstum nicht optimal erfüllen. Man sollte aber versuchen nah dran zu bleiben und sich selbst kritisch mit unserer täglichen Nahrung auseinandersetzen. (Die Osteoporose meiner Mutter kann ja auch von einer Fehlernährung in ihrer Pubertät herrühren.) Warum gibt es kein nach Gewicht, Leistung, Alter und Hautfarbe bedarfsgerechtes "Kinderfutter"?
__________________
Gruß aus dem Norden
Andrea und Amy
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  #10 (permalink)  
Alt 06.08.2005, 14:12
Benutzerbild von Duke the Bulldog
Großherzog / Großherzogin
 
Registriert seit: 06.08.2005
Ort: Paderborn, NRW
Beiträge: 484
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Sehr gut geschrieben, genau meine Meinung!
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