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Also ich bin ziemlich sicher, das es tatsächlich eine Übersprungshandlung war, weil ich ihr zusätzlich zu der Wut die sie gegen den anderen Hund hatte, versehentlich noch weh getan habe.
Klar hat jeder ein Recht durch jede Strasse zu laufen, dennoch... wenn ich weiß, dass da und da ein oder mehrere Hunde wohnen, die sich mit meinem nicht vertragen, geh ich nicht extra noch dran vorbei zumal es einen anderen Weg gibt, der nicht länger ist, als der durch unsere Strasse. Die Wege liegen Parallel zu einander. Dieser Typ mit der schwarzen Schäferhündin wurde schon mehrfach gebeten doch rücksichtsvollerweise wo anders her zu gehen denn die Schwarze hat nicht nur meine Hündin gepackt, sie hat auch schon diverse andere Hunde hier im Dorf dazwischen gehabt, wobei einer so übel zugerichtet wurde, dass da ein gutes halbes Jahr ein Tierarzt mit befasst war. Nur mal so ein Beispiel, mein Vermieter hat eine neue, noch sehr junge Spaniel-Hündin die genau so freudestrahlend auf andere Hunde zu läuft und spielen will, wie Enya das vorher tat. Was, wenn die schwarze die dazwischen nimmt? Die Kleine hat keine Chance, so wie Enya die wenigstens gleich groß ist. Für mich ist das einfach provozierend, wenn man dann noch extra da her gehen muß, auch wenn Du, Peppi, das anders siehst. Da ist für mich, als würde ich mit Enya - und am besten noch mit Rocco, das ist der Hund der unter mir wohnt) vor der Haustür dieses Typen hin und her laufen würden um die Hündin von ihm verrückt zu machen. Muß sowas sein? Auch wenn es eine öffentliche Strasse ist? Enya hat vorher aufs Wort gehört. Sie ist stets am Pferd mitgelaufen, hat andere Hund links liegen lassen, hat an Strassen gestanden, bis das Kommando kam, dass es weiter geht. Sie hatte vorher nie auch nur die geringsten Probleme mit anderen Hunden. Noch nicht einmal ein leisestes Knurren. Das hat sich durch diesen Vorfall schlagartig geändert und das find ich - kurz gesagt - einfach nur Sch..... und logisch, dass ich mich darüber ärgere, dass mein an und für sich sanfter Hund durch so einen Vorfall sich jetzt so verändert. Dass sie jetzt, nachdem dieses passiert ist, an der Leine bleibt, bis ich ihr wieder vertrauen kann (wenn ich ihr je wieder vertrauen kann), ist ganz klar, das braucht mir keiner erst noch extra nahezulegen. Ich merke, die meisten hier reagieren ziemlich extrem. Ich wollte nichts weiter als eine Antwort auf meine Frage, ob es bei den Molossern genau so ist, wie bei den Riesen, dass die erst im Alter von 3-4 Jahren erwachsen werden und ich wollte wissen, ob einer von Euch schon mal eine ähnliche Erfahrung gemacht hat. Ich wollte nicht, dass Ihr mich jetzt alle noch mehr verrückt macht und mir quasi schon einreden wollt, dass ich einen Kampfhund an der Strippe habe (auch wenn die BM's nun mal auf der Liste stehen) ich wollte ein wenig Unterstützung in Form von Verständnis. Es kann Euch genau so passieren, dass Euer Hund plötzlich komplett anders reagiert, als je erwartet. Ein Hund ist keine Maschine, genau so wenig wie ein Mensch. Wie gesagt, ich danke Euch für Eure Meinung. Ich werde sehen, was ich mache und wie es weiter geht.
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Lieben Gruß Frauke mit Enya und Fjodor Mensch: das einzige Lebewesen, das erröten kann. Es ist aber auch das einzige, das Grund dazu hat. Mark Twain, amerikanischer Satiriker, Schriftstelle (1835 - 1910) |
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Zitat:
Dir fehlt einfach die Einsicht und die Schuld liegt eh bei den anderen. Vielleicht "übt" der "Böse Mann" mit seinem Hund ja auch nur Hundebegegnungen und ist genauso sauer über die ganzen unangeleinten Hunde wie Du über ihn. Audiatur et altera pars! |
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So leid es mir tut, aber jemand der selber einen Hund hat muss doch Verständnis haben, dass andere mit ihren Hunden auch gehen müssen. Wenn bei euch 5 Hunde in der Straße wohnen ist es ja seltsam, dass in der Parallelstraße keiner ist...
Nur was da geschiet interessiert nicht, was? Und noch eine Bemerkung, nur weil deine Enya bis zu dem Tag sich mit anderen Hunden verstanden hat kann man doch nicht prinzipiell davon ausgehen, dass sie jeden Hund mag und mit allen verträglich ist, auch bei Hunden entscheidet die Sympathie. Es gibt keine absolut verträglichen Tiere ganauso wenig wie Menschen. Geändert von Regi (06.07.2008 um 11:18 Uhr) |
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hattest du den Dogo aus dem Tierheim bzw. war er, bevor er zu dir kam, vollkommen unterfordert? Dogo Argentino...Hund mit "hoher Reaktionsbereitschaft" wird im Tierheim oder beim Vorbesitzer nur sehr "schwachen Reizen" ausgesetzt (wird nicht gefordert) und bekommt ein Spannungs- Entspannungsungleichgewicht-> Hund senkt unbewusst seine "Reizschwelle" (die Schwelle, ab der ein Hund auf Reize reagiert), um schon auf die "schwächeren Reize" unter seiner eigentlichen Reizschwelle reagieren zu können und so wieder ein Gleichgewicht herzustellen. Schon auf die kleinsten Reize reagiert der Hund dann mit übertriebener Heftigkeit (nicht ausschließlich aggressiv!). Es ist, aus meiner Sicht, schon denkbar, dass das "Umsichbeissen" eine (übertrieben heftige und für diesen Hund eigentlich nicht angemessene) Reaktion auf einen normal "schwachen Reiz" (neues Herrchen unterschreitet die Individualdistanz) war, vor allem, wenn er gerade "einige unschöne Rüdenkontakte hinter sich hatte" – einen sehr starken Reiz in einer völlig neuen Umgebung. Um die Reizschwelle wieder "anzuheben", muss man schlicht und ergreifend seinen Hund fordern und auslasten - je nach Temperament und Bedürfnis (Das ist übrigens, in meinen Augen, die oberste Pflicht jedes Hundehalters!). Ich denke, das hast du gemacht und der Hund hat nie wieder so übertrieben heftig reagiert, oder? Du hast ja geschrieben, dass es passiert ist, als du den Dogo "fast neu" hattest und dass es nur eine "Phase" war. Aber bitte - rein Spekulatius! Wenn du jetzt antwortest, dass der Hund "völlig ausgelastet" zu dir kam...dann radiere ich die Theorie oben höchstselbst und unwiederbringlich wieder aus diesem Forum raus. Zitat:
Aber wir wollten ja nicht mehr über das "Beissen" reden – auch wenn das Thema so heisst. |
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Ich denke Kobra hat jetzt begriffen Ihren Hund anzuleinen, das muss jetzt nicht noch dreimal genannt werden. Schließlich beschreibt Sie es selbst. (Zitat). Also, lass Dich nicht unterkriegen und suche Dir professionelle Hilfe.
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Ein Affe verliert erst die Angst vor den roten Beeren, wenn er sieht, dass sie auch ein anderer isst. Äffchen sieht's und machts nach. So einfach ist das. Dr. Gregory House Geändert von DON HACKI (06.07.2008 um 18:49 Uhr) |
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@Jörg: die Historie von Carlos stützt deine These, ich hab ihn mit etwa 2,5 Jahren aus dem Tierheim übernommen. Er war körperlich und mental in einem schlechten Zustand. Er wog gerade 39KG und hatte wenig Kontakt zu Menschen, er lebte auf einem Grundstück mit diversen Huskies und ernährte sich angeblich teilweise von toten Welpen. Als freizeitorientierter Student hab ich mich damals natürlich intensiv mit ihm beschäftigt, nach einigen Monaten hatte er sein Idealgewicht von 46-47 KG, lief 30KM am Rad und hat die BH Prüfung trotz argwöhnischen Richter auf Anhieb bestanden. Das Umsichschnappen dauerte aber länger an, lediglich die Individualdistanz wurde schnell geringer. Ich geh aber davon aus, dass ich mich in den Situationen auch falsch verhalten habe, sprich zu hektisch und laut wurde.
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Es grüßt Stefan Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Jeder meint, dass er genug davon hat. (R. Descartes) |
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Die Entwicklungsphasen des Bullmastiffs 1.+2. Lebenswoche: Vegetative Phase, Orientierung nur über den Geruchssinn 3. Lebenswoche: Übergangsphase, Öffnen der Augen und Ohren 4.-7. Lebenswoche: Prägungsphase, Mutterhündin und Züchter spielen hierbei eine entscheidende Rolle 8.-12. Lebenswoche: Sozialisierungphase, Kontakt mit anderen Tieren, Menschen. Kennenlernen verschiedener Lebenssituationen 13.-16. Lebenswoche: Rangordnungsphase, der Hund lernt sich dem Menschen unterzuordnen 5.-6. Monat: Rudelordnungsphase, der Hund lernt, sich ins Rudel einzufügen ab 7. Monat: Pubertätsphase, Teenageralter, entscheidende Lernphase für das Miteinander ab ca. 18. Monat: Erwachsenenphase, nach Erreichen der Geschlechtsreife Die Phasen ab dem 5. Monat durchlebt jeder Bullmastiff ganz individuell, denn besonders der Bullmastiff zählt zu den Spätentwicklern. (Auszug aus dem Buch von Ullrich Bossert und Jörg Ulrich "What a wonderful Dog" Bullmastiffs in Deutschland) Ich hoffe, daß Dir das ein wenig weiter hilft. Für Euer Problem kann ich Dir auch nur empfehlen einen, ich nenne sie immer, Hunde-Menschentrainer aufzusuchen oder zu kontaktieren. Für mich sieht das ein wenig nach Rangordnungsproblemen aus. Liebe Grüße Maik |
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LG Simone |
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Ich halte das auch für eine Übersprungshandlung. Muss aber dazu sagen, dass es schon merkwürdig ist, dass sie nach dieser Begebenheit so heftig reagiert. Auf jeden Fall muss da etwas geschehen. Denke mal, man kann damit leben, wenn sie nie zum Reitbegleithund taugt, aber zumindest musst Du Deinem Hund im Alltag vertrauen können und eventuelle schwierige Situationen gut meistern.
Hmmm, mein Knirps wird im November 4...der ist immer noch ein Baby. Naja, außer wenn ne Hündin auftaucht, dann ist er der Obermacker |
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