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Alt 01.02.2006, 14:49
silke
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Standard Magendrehung

ich würde gerne wissen, ob mir jemand etwas über magendrehung bei hunden sagen kann.
da wir letzten monat den mastiff-mischling meines bruders nach einer magendrehung in den hundehimmel entlassen mussten, hab ich totale panik davor, daß meine beiden das auch bekommen könnten. ich hatte schon immer angst davor, hatte soetwas aber vorher noch nie selbst miterlebt. dachte immer, wenn ich dafür sorge, daß meine hunde nach dem fressen ruhen und nicht rumtollen, könnte mir das nicht passieren. scheint aber nicht der fall zu sein.
beim hund von meinem bruder ging es wohl abends ca. 23.00 uhr los nach dem fressen. mein bruder war zu der zeit in d-land und meine schwägerin hatte ihn gefüttert und gewartet, bis er sein "nachdenfressenkackerle" erledigt hatte und an die terassentür schubst. als ihr das zu lange vorkam, ging sie nachsehen und er war wohl nur am würgen und sabbern. sie dachte erst, er würde gras hochwürgen (was er wohl auch öfter getan hatte). leider hat sie mich erst morgens um 5.00 uhr angerufen, worauf wir gleich zum tiernotdienst gefahren sind. der "arzt" (diese klinik hatte schon meinen hund "totuntersucht") war alleine und wir mußten dann beide bei der op helfen. ich hab noch nie sowas gesehen. er hat ihn komplett am bauch aufgeschnitten und da kam der magen schon rausgesprungen - so groß, wie eine melone!! .... ich erspar euch die einzelheiten!!!! jedenfalls haben wir 5 stunden an dem hund operiert, was aber am ende nichts gebracht hat. seither hab ich glaub ich ein trauma. ich weiß, daß es keinen sinn macht, aber ich bekomm bei jedem rülpser oder kurzen würgen von meinen beiden sofort herzrasen und taste sie ab, ob sie einen angeschwollenen, harten bauch haben.
seit das passiert ist, hört man plötzlich überall, wievielen hunden das schon passiert ist. und jeder erzählt etwas anderes. manche sagen, es könne auch mit leerem magen passieren, andere sagen, die hunde sollen nicht SCHNELL VIEL wasser trinken..... MEIN tierdoc hatte auch schon einige dieser operationen und hat mir noch mehr angst gemacht. die meisten davon wären schäferhunde gewesen und da meiner noch "rückenschläfer" ist, ist er noch mehr gefährdet. hab ihn anfangs immer schnell wieder umgedreht, wenn er sich auf den rücken drehen wollte. aber das kanns ja wohl nicht sein. ich mach mich ja verrückt.
habt ihr da irgendwelche erfahrungen?
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  #2 (permalink)  
Alt 01.02.2006, 16:26
holger
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Beiträge: n/a
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Nun hier findest du auch einiges dazu:

http://www.zetcom.de/Auswertung/Magendrehung.pdf
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  #3 (permalink)  
Alt 01.02.2006, 16:31
Benutzerbild von Grazi
Gremlinfanatischer Mod
 
Registriert seit: 21.04.2005
Ort: Bonn
Beiträge: 29.583
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Standard

Vorab: unser Döggelchen hat am 25.6.05 eine Magendrehung überlebt und vergangenen Samstag sind wir wohl ganz knapp an einer erneuten Drehung vorbeigeschliddert.

Zitat:
Zitat von silke
ich hatte schon immer angst davor, hatte soetwas aber vorher noch nie selbst miterlebt. dachte immer, wenn ich dafür sorge, daß meine hunde nach dem fressen ruhen und nicht rumtollen, könnte mir das nicht passieren. scheint aber nicht der fall zu sein.
Leider ist immer noch nicht 100%ig geklärt, was genau eine Magendrehung verursacht. Wie es ausschaut, sind jedoch mehrere Faktoren dafür verantwortlich. Eine Vorsichtsmaßnahme ist, den Hund nach dem Fressen ruhen zu lassen... doch das hat unserer Demona leider auch nicht geholfen.

Zitat:
beim hund von meinem bruder ging es wohl abends ca. 23.00 uhr los nach dem fressen. [...] leider hat sie mich erst morgens um 5.00 uhr angerufen, worauf wir gleich zum tiernotdienst gefahren sind. der "arzt" (diese klinik hatte schon meinen hund "totuntersucht") war alleine und wir mußten dann beide bei der op helfen.
Es grenzt an ein Wunder, dass der Hund morgens überhaupt noch am Leben war und nicht schon vorher elend verreckt ist. Bei einer Magendrehung zählt jede Minute. Unser Mädel war bereits nach 15 min im Schock und ihr Kreislauf drohte zu versagen. Da wir aber auf den Ernstfall vorbereitet waren und an diesem Tag zig Schutzengel über sie gwacht haben, lag sie bereits nach knapp 30 min auf dem OP-Tisch und konnte gerettet werden.

Zitat:
jedenfalls haben wir 5 stunden an dem hund operiert, was aber am ende nichts gebracht hat. seither hab ich glaub ich ein trauma.
Verständlich....

Zitat:
seit das passiert ist, hört man plötzlich überall, wievielen hunden das schon passiert ist. und jeder erzählt etwas anderes. manche sagen, es könne auch mit leerem magen passieren, andere sagen, die hunde sollen nicht SCHNELL VIEL wasser trinken.....
Letzteres dürfte bei unserem Hund mitverantwortlich gewesen sein.

Grüßlies, Grazi
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  #4 (permalink)  
Alt 01.02.2006, 16:36
Benutzerbild von Mela
Hundemama
 
Registriert seit: 08.12.2005
Beiträge: 841
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Hallo Silke , die Magendrehung ist in letzter Zeit wieder bei sehr vielen Züchterseminaren ein Thema...hier ein kurzer Ausschnitt, ich hoffe zu Deiner Beruhigung !
Die Magendrehung ist eine multifaktorielle Erkrankung, die bei dafür anfälligen Hunden nicht sicher verhindert werden kann. Dennoch sollten alle begünstigenden Faktoren möglichst kein gehalten werden. Die Gefahr von Magendrehungen wird nach aktuellen wissenschaftlichen Untersuchungen erhöht durch :
Ansteigendes Alter, ansteigendes Gewicht und Untergewicht(individuell), tiefer u. schmaler Brustkorb, nur 1-malige Fütterung täglich, anfeuchten von Trockennahrung, schnelles fressen....etc.

Große Rassen sind öfter betroffen als kleinere.....
Auch bei leeren Magen kann es bei einem temperamentvollen Hund zu einer Magendrehung kommen.


Meine Erfahrung ist bisher...mehrmals Fütterung (Barf u.Trofu), Futternapfständer bei meinen großen, nach dem fressen wird nicht gespielt, aber eine Garantie bekommt man nicht....kann ja auch in der nacht passieren....leider !

Mach Dir nicht ganz so viel den Kopf, sonst reagierst Du wirlich bei jeder Kleinigkeit und zermürbst Dich
liebe Grüße
Corinnal
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  #5 (permalink)  
Alt 01.02.2006, 19:45
Benutzerbild von Goofymone
Mafiahalterin
 
Registriert seit: 06.03.2005
Ort: NRW
Beiträge: 6.874
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Mein MAN Rüde Goofy hatte im März 05 eine Magendrehung! Er bekam sein Fressen morgens um 8.30 Uhr und um 14.30 Uhr hatte er eine Magendrehung! Da ich die Symtome noch kannte von einer unserer Doggen fuhr ich sofort zu meinem TA der die Diagnose bestätigte und ihn auch sofort operierte! Goofy hatte diese Magendrehung ebenfalls überlebt! Viele denken immer das eine Magendrehung nur nach dem Fressen passiert, was aber definitiv falsch ist! Auch bei dem Verzehr von zuviel Flüssigkeit kann es passieren!
Es gab auch schon Hunde die eine Magendrehung in der Nacht bekamen obwohl sie nur geschlafen haben!
Als meine BM Hündin wegen einer Pyo unters Messer musste, habe ich ihr gleich den Magen fixieren lassen, um somit die Gefahr einer Magendrehung einzudämmen!
__________________
Die Zeit heilt keine Wunden,
sie lindert nicht einmal den Schmerz
Du hast Deinen Platz gefunden,
ganz tief in meinem Herz
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  #6 (permalink)  
Alt 02.02.2006, 02:29
silke
Gast
 
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woran erkenne ich, daß mein hund eine magendrehung hat? welche symtome sind das? den hund meines bruders hab ich ja erst gesehen, als er schon einige stunden damit rumgemacht hatte. er war total aufgeblasen, ließ den kopf hängen, wollte sich nicht hinlegen oder setzen und war nur am sabbern. aber es muß ja gleich am anfang schon zu erkennen sein, denn es zählt ja jede minute.
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  #7 (permalink)  
Alt 02.02.2006, 02:52
yosolita
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Mein Mastino hat Ende Oktober (und zwar samstag um 20.00 Uhr und ca. 3 Stundennach dem Fressen) eine Magendrehung gehabt. Da ich so etwas schon mal erlebt habe, wusste ich gleich was Sache war. Der Tierarzt kam innerhalb von 15 Minuten und eine Stunde spaeter war Chata auf dem Operationstisch. Die OP hat 4 Stunden gedauert und trozt der kurzen Reaktionszeit, war die Sache ziemlich heftig. Man hat uns gesagt, dass jede Stunde, die der Hund überlebt ein kleiner Schritt ist. Am Sonntag um 17.00 hat man mich angerufen um mir zu sgen, dass ich kommen sollte, da es Chata sehr schlecht ginge. bin sofort hingefahren und sie lag total apatisch da, mit Schuettelfrost und so weiter. Der Arzt sagte, dass er eine erneute Drehung vermutet, da die kontinuierlichen Röntgenbilder eine erneute Schwellung aufzeigen. Da Chata aber bereits 2 Herzstillstaende hatte, waere die OP extrem riskant. Wir haben uns trotzdem dafuer entschieden und so wurde die Arme nochmals operiert. Danach war sie noch 4 Tage auf der "Intensivstation" gelegen und wurde dann nach 8 taen entlassen. Mittlerweile geht es ihr wieder gut. Aber zum lachen war das alels nicht
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  #8 (permalink)  
Alt 02.02.2006, 08:24
Benutzerbild von Grazi
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Beiträge: 29.583
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Symptome:

Übelkeit (Speicheln, Schmatzen)
Unruhe
harte Bauchdecke
Schmerzen (aufgekrümmter Rücken, Stöhnen)
vergebliche Versuche, zu erbrechen und/oder zu koten
Aufgasung (der Bauch hängt sehr tief und wird extrem breit... die Bauchdecke ist so gespannt, dass sie wie ein Trommelfell wirkt)
blasse Schleimhäute (zu sehen an Augen und Lefzen)
Schock
Kreislaufversagen

Selbst wenn man das Anfangsstadium nicht mitbekommt, weiss man spätestens, wenn der Hund aufgast (und das geht rasend schnell!), dass hier ein absoluter Notfall vorliegt und der Hund schnellstmöglich zu einem kompetenten und chirurgisch fitten TA geschafft werden muss. Ich würde mich keinesfalls darauf einlassen, noch zu röntgen oder gar eine Sonde einzuführen. Als allererstes braucht der Hund ein Kreislaufmittel und muss dann schnellstmöglich vom Druck entlastet werden.

Ich wundere mich gerade über die extrem langen OP-Zeiten. Je länger der Hund (vor allem ein Molosser) in Narkose ist, desto schlechter stehen seine Chancen. Demona wurde ca. 45 Minuten operiert, wobei sie allerdings den Vorteil hatte, dass die Drehung aufgrund unseres extrem schnellen Einschreitens noch nicht komplett war und demzufolge auch noch keine Gewebsnekrose aufgetreten waren, die dann erst hätten entfernt werden müssen. Magen entleert, Position überprüft, Magen fixiert und zugemacht. Um sie so schnell wie möglich vom Tisch zu haben, wude der Bauchschnitt sogar nur geklammert (das gab zwar im Nachhinein ein paar kleinere Problemchen, aber auch das haben wir in den Griff bekommen).

Grüßlies, Grazi
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  #9 (permalink)  
Alt 01.09.2006, 07:30
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Gremlinfanatischer Mod
 
Registriert seit: 21.04.2005
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Für die Statistiker unter euch: Demonas Schwester Alisha (als Doggen-Landseer-Mix mit tiefen Brustkorb also ein klassischer Risikopatient) hatte vor knapp drei Wochen ebenfalls eine Magendrehung.

Mit ihren fast 10 Jahren ist sie ein eher ruhiger Hund, sprich: kein Toben nach dem Fressen, sondern ein gemütliches Verdauungsschläfchen. Als sie 6 (!) Stunden nach der letzten Mahlzeit von der Couch aufstand, um zu ihrem letzten Abendspaziergang (Samstag abend, 23.30 Uhr) aufzubrechen, ging's los.

Da Melanie durch Demonas Magendrehung im vergangenen Jahr vorgewarnt war, hat sie schnell reagiert. Der TA war innerhalb von 10 min da (er wohnt glücklicherweise bei ihr um die Ecke), hat punktiert, den Hund in die Praxis gerast, ihn in Narkose gelegt... und als er ihn auf den OP-Tisch hievte, hat sich der Magen -nochmals Glück!- von selbst zurückgedreht.

Grüßlies, Grazi
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  #10 (permalink)  
Alt 01.09.2006, 10:23
Graf / Gräfin
 
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Beiträge: 299
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Ich denke, es muss eine Veranlagung vorliegen. Meine jetzige Hündin neun Jahre nicht ganz einfach, wird gegen alle Regeln vor dem Spazierengehen gefüttert, weil sie ist mit vollem Bauch gemütlicher. Im Wald wälzt sie sich dann im hohen Gras. Ich kann gar nicht hinsehen!
Sie macht das schon seit Jahren.

Ich habe zwei Hunde an Magendrehung verloren und habe Panik davor.

Ich kopfe mal kurz Holz.
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