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  #1 (permalink)  
Alt 23.05.2007, 08:16
Benutzerbild von Simone
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Hallo!

Was ich bei dieser Diskussion schade finde, ist, dass hier anscheinend nur die Sichtweise gesund oder krank akzeptiert wird. Die Zwischenbereiche gibt es nicht. Und falls jemand schreibt, dass er seine Hunde als recht fit erlebt (was für mich nicht total gesund bedeutet), kommt der Vorwurf, "Das stimmt gar nicht, denn Dein Hund hat ja das und das und das...". Ich dachte eigentlich, es geht um das Thema: Krankheiten beim Bullmastiff im allgemeinen.

Man kann doch nicht jede Erkrankung des Tieres nur auf die Genetik schieben. Das entspricht einfach nicht der Realität! Natürlich kann sich auch ein genetisch unbelasteter und gesunder Hund Bänder reissen, wenn er unglücklich stürzt. Natürlich sind nicht alle Infektionen immer nur genetisch bedingt. Wenn das alles so einfach wäre und es nur diese eine Ursache gäbe, dann könnten wir sicher ganz gesunde Tiere züchten. Aber da es 1000e weitere Faktoren gibt, wird es selbst bei der besten Zuchtauswahl und besten Selektion noch Krankheiten geben.

Viel wichtiger ist doch danach zu schauen, was tatsächlich gehäufte und zuchtbedingte Erkrankungen sind und wie man diese Probleme verbessern kann ohne unrealistische Zuchtwünsche zu haben. Wenn ich von heute auf morgen sagen würde, nur noch völlig gesunde Hunde mit Untersuchung auf HD, ED, ECD, Herz, Lunge, Schilddrüse, Haut, Hormone und Augen dürfen in die Zucht, gäbe es vermutlich viel zu wenig Zuchthunde, was eine Inzucht zur Folge hätte und nicht zur Besserung der Rasse beitragen würde. Bzgl. HD gibt es ja schon Richtlinien, so darf mit HD 3 und 4 nicht gezüchtet werden. Ich finde es allerdings nicht gut, wenn zB zwei Hunde mit HD 2 gepaart werden. Hier könnte man zB darauf achten, dass bei HD 2 nur ein Partner mit HD 0 in Frage kommt. Ebenso bei ED, leider wird hierauf noch nicht so geachtet. Auch bzgl. der Inzucht könnte man strengere Richtlinien einführen. Was habt Ihr denn da für Ideen?
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LG Simone
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  #2 (permalink)  
Alt 23.05.2007, 09:25
Carolina
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Zitat:
Zitat von Simone Dustert Beitrag anzeigen
Was ich bei dieser Diskussion schade finde, ist, dass hier anscheinend nur die Sichtweise gesund oder krank akzeptiert wird.

Nein, ganz sicher nicht. Aber es hat auch noch keiner Rasse geholfen, wenn sie gesund gelogen wird. (Meine ich allgemein und niemanden persönlich)


Hier werden doch schon die meisten Krankheiten als „normal“ hingenommen. Bei vielen Züchtern werden die Hündinnen mit Antibiotika groß gezogen, damit sie keine Gebärmutterentzündung bekommen. Ist das normal?

Keiner sagt, dass ein Hund zu 100% gesund sein muss, aber die meisten Molosser Krankheiten müssten doch wirklich nicht mehr sein. Wir als Käufer könnten daran mitarbeiten, indem wir solche Dinge hinterfragen und keine Hunde mehr kaufen, die nur
HD geröntgt wurden.

Aber man kann auch alles lassen wie es ist, weiter süße Welpenbilder bewundern und Seitenweise gute Fachtierkliniken empfehlen.

Geändert von Carolina (22.08.2007 um 20:30 Uhr)
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  #3 (permalink)  
Alt 23.05.2007, 09:59
Benutzerbild von Simone
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Hallo Caro!

Zitat:
Nein, ganz sicher nicht. Aber es hat auch noch keiner Rasse geholfen, wenn sie gesund gelogen wird.
Hier werden doch schon die meisten Krankheiten als „normal“ hingenommen.
Ich habe aber nicht den Eindruck, dass die Rasse als gesund gelogen wird oder Erkrankungen als normal hingenommen werden. Es gibt hier noch keinen Beitrag, wo jemand schrieb: Die Rasse ist gesund oder krank sein ist normal.
Ich habe aber zB. geschrieben, dass ich auch einige alte Bullamstiffs kenne und das Durchschnittsalter nicht bei 6 Jahren sehe. Das ist meine Erfahrung, warum soll ich denn schreiben, ja alle sterben mit 6, wenn ich doch viele BMs kenne, die 9 Jahre und älter geworden sind? Das bedeutet aber nicht, dass ich die Rasse als gesund ansehen würde. Ich sehe auch sehr viele Punkte, die bei der Zucht dringend verbessert werden müssen! Es gibt aber auch heute schon Unterschiede, jeweils von welchem Züchter ein Hund stammt, so können auch die Erfahrungen verschieden sein. Du hast bei Deiner Arbeit in der AG BM sicher noch viel mehr mitbekommen, ich kann ja nur von den Hunden sprechen, die ich auch wirklich kenne.

Zitat:
Bei vielen Züchtern werden die Hündinnen mit Antibiotika groß gezogen, damit sie keine Gebärmutterentzündung bekommen. Ist das normal?
Nein, das ist furchtbar. Wenn ein Hund ständig Gebärmutter-Entzündungen bekommt, gehört er meiner Ansicht nach zur Sicherheit des Tieres kastriert. Dann ist natürlich keine Zucht mit diesem Hund möglich, aber in dem Fall auch nicht notwendig.


Zitat:
Keiner sagt, dass ein Hund zu 100% gesund sein muss, aber die meisten Molosser Krankheiten müssten doch wirklich nicht mehr sein. Wir als Käufer könnten daran mitarbeiten, indem wir solche Dinge hinterfragen und keine Hunde mehr kaufen, die nur
HD geröntgt wurden.
Hier gebe ich Dir völlig recht! Wir Käufer könnten viel mehr bewegen, wenn wir denn auf solche Dinge achten würden.
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LG Simone
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  #4 (permalink)  
Alt 23.05.2007, 10:28
Carolina
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Zitat:
Zitat von Simone Dustert Beitrag anzeigen
Das ist meine Erfahrung, warum soll ich denn schreiben, ja alle sterben mit 6, wenn ich doch viele BMs kenne, die 9 Jahre und älter geworden sind?
Hallo Simone, das meinte ich allgemein, dass die Rasse gesund gelogen wird und bezog es nicht auf deinen Beitrag.
Auch habe ich nicht geschrieben, dass alle Bullmastiffs mit 6 Jahren sterben, aber es ist der Durchschnitt.
Ich kenne auch Hunde die 7,8 oder 9 Jahre alt sind, aber das sind doch eher die Ausnahmen und nicht die Regel.
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  #5 (permalink)  
Alt 23.05.2007, 11:50
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Hallo Caro und ihr alle,

ok., aber welche Änderungen wünschen wir uns denn wirklich konkret von den Züchtern? Und welche Punkte sind realistisch auch umsetzbar?

Jeder von uns wünscht sich doch einen Hund, der einen eine zweistellige Zahl lang begleitet. Das Ziel ist klar, aber was kann man sofort ändern und was muss langfristig und langsam verändert werden?
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LG Simone
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  #6 (permalink)  
Alt 23.05.2007, 14:58
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Was habt Ihr für Probleme mit Inzucht? Sie ist das sinnvollste Instrument um Gendefekte in der Rassehundezucht aufzudecken. Richtig eingesetzt wäre das die Lösung vieler Probleme. Nur ist die gewollt?

Stellt Euch doch mal die Frage, wer Werbung GEGEN Inzucht macht? Und was könnte der/die/das damit bezwecken?

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  #7 (permalink)  
Alt 23.05.2007, 16:25
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Hi Peppi,

ehrlich gesagt, weiß ich nicht, wie ich Deine Frage/Bemerkung verstehen soll. Meinst Du das ironisch? Es geht doch nicht darum Defekte aufzudecken, sondern darum, diese zu verhindern. Ich denke, dass man bereits jetzt bei bestimmten Zuchtlinien im Verhältnis gesündere Tiere als bei anderen Zuchtlinien finden kann.
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LG Simone
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  #8 (permalink)  
Alt 23.05.2007, 16:52
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Zitat:
Zitat von Peppi Beitrag anzeigen
Was habt Ihr für Probleme mit Inzucht? Sie ist das sinnvollste Instrument um Gendefekte in der Rassehundezucht aufzudecken. Richtig eingesetzt wäre das die Lösung vieler Probleme. Nur ist die gewollt?

Stellt Euch doch mal die Frage, wer Werbung GEGEN Inzucht macht? Und was könnte der/die/das damit bezwecken?

Hast du dich schon mal ein wenig mit der Vererbunglehre auseinandergesetzt? Wir wollen gesunde und nicht kranke Hunde.
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